Interessierte und engagierte Achdorfer in der Karl-Heiß-Schule bei der Bürgerversammlung.
Landshut – gw (17.07.18) Am Montagabend fand in der Grundschule Karl-Heiß die Bürgerversammlung für Achdorf statt. Die Bürger konnten fragen, Oberbürgermeister Alexander Putz und die Spitzenvertreter der Stadtverwaltung gaben Antworten. Im Mittelpunkt der Frage- und Antwortrunden standen Verkehrssituationen, wie unter der Eisenbahnbrücke beim Zollhaus, in der Bachstraße oder an der Veldener Straße.
Knapp 100 Bürger konnte OB Alexander Putz zur Bürgerversammlung begrüßen und Putz freut sich jetzt schon auf den 6. Oktober. Denn an diesem Tag organisiert der Achdorfer Bürgerverein ein großes Fest zum 100-jährigen Bestehen des Landshuter Ortsteils.
Oberbürgermeister Alexander Putz (3. v. l.) umrahmt von seiner Expertenrunde, bestehend aus den Führungskräften der Stadtverwaltung.
In seiner einleitenden Worten sprach OB Putz über das riesige Investitionsbündel, das die Stadt derzeit schultert. Dazu gehören die beiden neuen Grundschulen und die neue Realschule genauso, wie das Stadttheater und die Sanierung der Eishalle. Ebenso sind die Planungsarbeiten zur Westtangente vorbereitet. Zudem wird die Weiterentwicklung des Gewebegebiets in der Münchnerau vorangetrieben, so Putz.
Sechs Straßen, eine Kreuzung
Alltagssituation nahe dem Zollhaus. Autos und Radfahrer kommen von sechs Seiten. Das kann unübersichtlich und gefährlich werden.
Im Anschluss standen insgesamt fünf Eingaben von Achdorfer Bürgern zur Debatte. Matthias Kock sprach die Verkehrssituation rund im die Eisenbahnbrücke beim Zollhaus an. Hier münden die Äußere Münchner-, Dirnitz-, Goldinger-, Rödl- und Pettenkofer Straße zusammen. In dem gesamten, teils unübersichtlichen Kreuzungsbereich gilt Rechts vor Links. Lastwagenfahrer rangieren ihre 40-Tonner, um sie in der Äußeren Münchner Straße hinter dem Zollhaus abzustellen, Tempo 30 wird oft ignoriert, die Brückenpfeiler erschweren die Sicht und insgesamt sei die Situation für Fahrradfahrer sehr schwierig zu meistern.
Der Leitende Rechtsdirektor Harald Hohn sah in diesem Bereich, in dem sechs Straßen zusammen münden, keinen besonderen Gefahrenschwerpunkt und Handlungsbedarf, da hier alle Verkehrsteilnehmer gegenseitige Rücksicht walten lassen müssen. Alexander Unterreithmayr, dessen Firmengebäude direkt an diesem Eck stehen, konnte Harald Hohns Einstellung nicht teilen und verwies auf Unfälle – auch mit Personenschaden – die sich dort schon ereigneten. Und die Kreuzung wird ganztägig von vielen Fahrradfahrern frequentiert, von Berufspendler und Freizeitradler.
Abbiegeproblem: Veldener Straße / Hagengasse
Typische Situation: Vor dem roten Passat steht ein Linksabbieger. Trotz grüner Ampel geht nichts mehr vorwärts.
Sascha Streifeneder thematisierte die beampelte Kreuzung zwischen der Veldener Straße, Felix-Meindl-Weg und Hagengasse. Denn von der Hagengasse aus, blockieren oft Linksabbieger den Kreuzungsbereich, so dass nachkommende Autos diese nicht queren können. Hier schlug Streifeneder vor, die Spur für Linksabbieger besser zu makieren oder die Ampelschaltungen zu optimieren. Alexander Unterreithmayr regte an die Möglichkeit eines Kreisverkehrs zu prüfen.
Auch hier konnte die Verwaltung nicht wirklich weiterhelfen. „Der Ober sticht den Unter“, so Alexander Hohn, was bedeutet, die Bundesstraße sticht die Hagengasse. Und bei einem Kreisverkehr, müssten auf drei Ästen gleich viel Verkehr fließen, merkte OB Alexander Putz an, was aber hier nicht gegeben sei.
Wucherndes Grün an der Bahn
Alltäglich: Wildwuchs verengt die Pettenkoferstraße beim Südbahnhof zusätzlich.
Nach dem Neubau des Südbahnhofs und der damit verbundenen Verlegung der Pettenkoferstraße, die etwas enger wurde, gibt es für Reinhard Sysan dort Probleme mt Wildwuchs. Entlang der Bahnlinie pflanzte die Bahn Büsche und Sträucher die zu weit in die Straße ragen und den Verkehr behindern. Baudirektor Johannes Doll sagte zu, die Bahn anzuschreiben und um Rückschnitt zu bitten.
Sicher in der Bachstraße
Das sogenannte Dialogdisplay kennt nur zwei Aggregatszustände "Danke" und "Langsam". Aber es schützt nicht im Bereich des Bolzplatzes.
Gustl Siebert rückte die Bachstraße in den Mittelpunkt. Sein Vorschlag, das sogenannte Dialog Display bei Hausnummer 57 um 80 Meter weiter nach vorne zu versetzen, so dass bei dem dortigen Kinderspiel- und Bolzplatzplatz die Autofahrer ihr Tempo bereits reduzieren. Obendrein sei die Verkehrssituation durch parkende Autos zusätzlich sehr unübersichtlich. Oberbürgermeister Alexander Putz sagte spontan zu, sich persönlich vor Ort ein Bild zu machen, und sich um Verbesserungen zu kümmern.
Unter den Besuchern waren auch Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner und zahlreiche Stadträte wie Margit Napf, Elke März Granda, Ludwig Zellner, Lothar Reichwein, Robert Neuhauser, Norbert Hofmann und Gerd Steinberger.