Bayern – pm (11.05.2022) Im Sozial‐ und Erziehungsdienst ruft ver.di erneut zu Arbeitsniederlegungen auf. Am 11. und 12. Mai finden in ganz Bayern eintägige Arbeitsniederlegungen statt. „Die Beschäftigten in der Sozialarbeit, in den Kitas und den Betreuungsreinrichtungen für behinderte Menschen sind über die Reaktionen der öffentlichen Arbeitgeber nach den letzten Aktionen sehr enttäuscht“, berichtete Norbert Flach, stellvertretende Landesbezirksleiter von ver.di Bayern.
„Noch können wir nicht erkennen, dass es ein Umdenken auf der Arbeitgeberseite gibt. Entlastung und Aufwertung sind aber zwingend erforderlich – die Arbeitgeber haben das offensichtlich noch nicht verstanden“, kritisierte Flach. Deshalb rufe ver.di vor der nächsten Verhandlungsrunde in der nächsten Woche zu diesen Arbeitsnie‐ derlegungen auf.
„Die Arbeitsniederlegungen richten sich gegen die Ignoranz der öffentlichen Arbeit‐ geber“, betonte Manuela Dietz, Fachbereichsleiterin Sozial‐ und Erziehungsdienste bei ver.di Bayern. Sie stellte klar, dass ver.di die Angehörigen und Familien eigentlich nicht treffen wolle, aber Auswirkungen nur minimiert und leider nicht ausgeschlos‐ sen werden könnten. „Die Verantwortung für die Eskalation tragen aber ganz klar einseitig die Arbeitgeber“, so Dietz.
ver.di fordert u.a. Vor‐ und Nachbereitungszeiten, damit die Fachkräfte mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern haben. Außerdem Zeiten, um Praktikantin‐ nen und Praktikanten zu begleiten, einen Anspruch auf Weiterqualifizierung und die finanzielle Anerkennung der gestiegenen Herausforderungen.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt.