Landshut/München (24.08.2017) Landtagsabgeordneter Florian Hölzl (CSU) und Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU) kritisieren die Freien Wähler um deren Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger scharf. In einem Dringlichkeitsantrag, den die Freien Wähler am Mittwoch in den Bayerischen Landtag einbrachten und der mit den Stimmen der CSU-Mehrheit abgelehnt worden ist, wird das Aus für die dritte Startbahn am Münchner Franz-Josef-Strauß Flughafen gefordert.
„Wer als niederbayerischer Volksvertreter gegen den Bau der dritten Startbahn wettert, handelt den Interessen unserer Heimatregion zuwider und setzt die Prosperität und den hart erarbeiteten Wohlstand unserer niederbayerischen Heimat leichtfertig auf das Spiel“, so Hölzl und Oßner zum politischen Vorstoß des FW-Landesvorsitzenden.
Der Flughafen sei ein wahrer Jobmotor und trage entscheidend zur Sicherung des hohen Arbeitskräfteniveaus im Freistaat bei. Vor allem Niederbayern und im Besonderen der Raum Landshut würden massiv vom Münchner Flughafen profitieren, wie die beiden Abgeordneten feststellen. „Allein aus der Stadt und dem Landkreis Landshut arbeiten aktuell rund 3.700 Menschen am Flughafen im Erdinger Moos. Fast 500 Menschen mehr aus unserer Heimat als noch vor fünf Jahren haben heute ihren Arbeitsplatz am Münchner Flughafen“, so der dem Arbeits- und Sozialausschuss des Bayerischen Landtags angehörende Florian Hölzl. „Wir müssen heute schon an morgen denken, damit auch künftige Generationen Arbeitsplätze in ihrer Heimat finden und in Wohlstand leben können“, hob Hölzl die Bedeutung des Münchner Flughafens für Niederbayern und die Region Landshut hervor.
Um eine der „tragenden Säulen des niederbayerischen Wohlstands" nicht zu gefährden, unterstützen die beiden CSU-Abgeordneten Staatsminister Dr. Markus Söder, der eine positive Entscheidung über den Ausbau des Flughafens herbeiführen will. Söder sagte erst kürzlich, dass ohne den Bau der dritten Startbahn bis zum Jahr 2020 die Engpässe am Münchner Flughafen dramatisch zunehmen würden. Auch laufe der Airport ohne die dritte Startbahn Gefahr, den Status als europäisches Drehkreuz einzubüßen. Nach einem Fachgutachten aus dem Jahr 2015 werde der Freistaat Bayern ohne die dritte Startbahn bis zu 17.000 Arbeitsplätze verlieren, mit ihr hingegen 15.000 neue Stellen gewinnen. Ein Großteil hiervon werde sicherlich auf den Raum Landshut entfallen, zeigt sich Verkehrspolitiker Florian Oßner überzeugt. „Wir können sehr stolz sein, dass der Flughafen München als erster 5-Sterne Flughafen Europas maßgeblich zur hohen Lebensqualität in unserer Heimat beiträgt.“
Außerdem zeigt der Bundespolitiker Verständnis für die Anwohner des Flughafens: „Sehr wohl kann ich nachvollziehen, dass es für die unmittelbaren Nachbarn ein schwieriges Thema ist. Jedoch haben Triebwerkshersteller und die politischen Rahmenbedingungen dafür gesorgt, dass der Fluglärm bereits in den letzten Jahren spürbar gesenkt werden konnte – und die Entwicklung geht weiter“, so der Verkehrspolitiker und ergänzt aufgrund der Zuwachszahlen: „Wir reagieren auf die Bedürfnisse unserer Bevölkerung, denn Mobilität ist immer auch ein Stück Freiheit.“
Hölzl und Oßner sind sich deshalb einig: „Für uns ist völlig unverständlich, wie die Freien Wähler aus Niederbayern eine dritte Startbahn trotz steigender Flugbewegungen und Fluggastzahlen kategorisch ablehnen können." Rund 42,3 Millionen Reisende nutzten vergangenes Jahr den Flughafen München. Dies war der siebte Passagierrekord in Folge. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres verzeichnete der Flughafen eine Steigerung der Zahl der Reisenden um weitere 6,6 Prozent.