Vilsbiburg (28.06.2016) - Bei einem Treffen überzeugte sich die Gartenbauwissenschaftlerin Barbara Resch (li.i.B.) von der Umsetzung ihrer Planung im Garten des Hospizes Vilsbiburg. Mit der geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden der LAKUMED Kliniken, Dr. Marlis Flieser-Hartl (Mite) und Hospizleiterin Erika Bäumel (re.i.B.) besichtigte sie den farbenprächtig blühenden Rosengarten, den Pavillon, die alte und die beiden neu gepflanzten Linden und den geschwungenen Weg.
„Ein großer Schritt hin zu einer Wohlfühloase für die Bewohner, Angehörigen und nicht zuletzt die Mitarbeiter im Hospiz ist durch ihre Planung möglich geworden,“ bedankte sich Dr. Flieser-Hartl bei Barbara Resch.
So vielfältig wie die Bewohner des Hospizes, das Anfang 2012 in Vilsbiburg eröffnet wurde, gestalteten sich die Anforderungen an den Garten: Barbara Resch übernahm auf Initiative von Dr. Marlis Flieser-Hartl ehrenamtlich die Planung und befasste sich im Vorfeld sehr ausführlich mit dem Thema Hospiz und den Wünschen, Bedürfnissen und Anregungen der Bewohner, die hier ihren letzten Lebensabschnitt verbringen. Die große Linde, heute zentraler Punkt im Hospizgarten, galt es bereits während der Bauphase zu erhalten und zu schützen. Im Entwurf der Gartenbauingenieurin, die auch als Dozentin an der Fachschule für Gartenbau in Landshut tätig ist, nahm die Schätzungen zufolge 80 Jahre alte Linde daher besonderen Raum ein. Barbara Resch plante zwei weitere Linden, zum einen, um Schattenplätze zu schaffen, zum anderen auch wegen dem wunderbaren Duft der Lindenblüten, der überall wahrzunehmen ist.
Der Garten sollte ein Sinneserlebnis mit Beeren, die man schmecken kann und Farben und Gerüchen zum Genießen werden und gleichzeitig ein Platz zum Wohlfühlen. „Das ist wirklich hervorragend gelungen - der Garten wird sehr gut angenommen“, betonte Erika Bäumel. Die Linden bieten schattige Plätze für den Rückzug auf eine Liege oder für Treffen mit Angehörigen, der Pavillon bietet Schutz vor Sonne und Wind, das Innen des Hospizes und das Außen des Gartens sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Die Farben rot, gelb, orange und weiß aus dem Logo des Hospizes und der Einrichtung finden sich im Rosengarten wieder. Die gelbe „Lichtkönigin Lucia“, die weiße „Apfelblüte“ und die orangerote „Westzeit“ bilden derzeit ein wahres Blütenmeer. „Unser Garten wird immer mehr zu dem Refugium, das wir uns gewünscht haben“, sagte Dr. Marlis Flieser-Hartl. Der Garten „wächst“ kontinuierlich, neue Pflanzungen, der Pavillon, Sitzbänke oder besondere Plätze wurden immer dann möglich, wenn Spendengelder dafür vorhanden waren. Spontan planten die Beteiligten bei der Gartenbesichtigung die weitere Entwicklung des Gartens: Gedichttafeln sollen zum Nachdenken und Erinnern anregen. Die Themen Wasser und Klang sollen an Stationen entlang des Wandelpfades aufgenommen werden.
Im Bild ganz oben: Hospizgarten: An der Mauer zum Kloster der Karmeliterinnen gedeihen die farbenprächtigen Rosen besonders gut, v.l. Gartenbauplanerin Barbara Resch, die geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der LAKUMED Kliniken Dr. Marlis Flieser-Hartl und Hospizleiterin Erika Bäumel
Rosenblüte: Ein Fest der Farben sind derzeit die Rosen, die in weiß, gelb, orange und orangerot vor der Mauer zum benachbarten Kloster blühen.