Max Tewes spricht m Dienstag, 3. Nov., um 19.30 Uhr in der Volkshochschule beim Historischen Verein über das Thema "Zwischen Geschmacksbildung und ästhetischer Normierung: Der Baukunstauschuss König Ludwigs I."
"Um die Grundsätze eines reinen und guten Geschmackes in der Baukunst in Unserem Reiche immer mehr zu verbreiten" gründete König Ludwig I. 1829 den sogenannten Baukunstausschuss. Alle Pläne zu öffentlichen Bauten, sowohl des Staates wie der Kommunen und Stiftungen waren ihm zur ästhetischen Prüfung vorzulegen.
Die Abdankung Ludwigs I. 1848 bedeutete eine wichtige Zäsur, nachdem der Ausschuss bereits 1843 seine Zuständigkeit für Eisenbahn-Hochbauten verloren hatte. Künftig beschränkte sich die Prüfung auf größere Projekte ab einem Wert von 20.000 Gulden sowie Gebäude der 'Kirchen- und Monumentalarchitektur'. 1872 wurde der bisherige Baukunstausschuss aufgelöst und die Planprüfung in ästhetischer Beziehung einer Kommission bei der Obersten Baubehörde übertragen. Diese sah sich in der Tradition des bisherigen Baukunstausschusses und übernahm mit den Aufgaben auch bald dessen Namen. Der Vortrag verfolgt die Entwicklung dieser Institution und
präsentiert Beispiele aus ihrer umfangreichen Tätigkeit.