Das Macher-Duo der Literaturtage: Uta Spies und Christian Muggenthaler am Schlusstag - von allen "Fesseln" befreit
Landshut (05.12.2016) Die Landshuter Literaturtage sind in diesem Jahr auf großes Interesse gestoßen. Sie hatten sich unter dem Titel „I war's ned!“ vier Wochen lang dem Thema Heimatkrimi genähert: mit Lesungen, Gesprächen, einer Theateraufführung, einem Krimi-Quiz, einem Live-Hörspiel, Angeboten für Kinder, Vorträgen, einer Ausstellung und allerlei weiteren Veranstaltungsformaten. 22 Veranstaltungen waren es insgesamt, die von knapp 1500 Besuchern wahrgenommen wurden. Zusätzlich haben 890 Menschen die Literaturtage-Ausstellung „I war ́s – Wie Autoren Tatorte schaffen“ im Rathausfoyer besucht, in der elf Krimiautoren vorgestellt wurden.
Die Programmmacher Uta Spies, Kulturbeauftragte der Stadt Landshut, und Christian Muggenthaler, freier Journalist und Autor, haben im Rahmen der Veranstaltungsreihe eine äußerst positive Resonanz erfahren.
„Wir sind sehr zufrieden“, sagte Uta Spies zum Abschluss der Literaturtage. Die Idee, das populäre Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, sei gut umgesetzt worden. Besonders erfreulich seien die neuen Formate gewesen, die man erstmals im Rahmen der Literaturtage realisiert habe – beispielsweise das Krimi-Quiz mit Persönlichkeiten aus der Region, eine Kinderschnitzeljagd und ein Krimikurzgeschichte-Wettbewerb, zu dem knapp 80 Kurzkrimis eingesandt wurden.
Überhaupt war Spies sehr erfreut über kräftige Unterstützung, die sie von allen Seiten erfahren hat: Einerseits über die finanzielle Unterstützung durch das Bayerische Kultusministerium und die Kulturstiftung des Bezirks; andererseits über das engagierte Mitwirken „sehr, sehr vieler“ örtlicher Kultureinrichtungen und Institutionen wie dem Landestheater Niederbayern, dem „kleinen theater“ – Kammerspiele Landshut, dem Skulpturenmuseum, der Volkshochschule, dem „Historischen Verein“, der Stadtbücherei, der Alten Kaserne, den Museen der Stadt, der Gemeindebücherei Weihmichl, dem Kinopolis, Bücher Pustet, der Buchhandlung Hugendubel, der „Landshuter Kultur Anstalt“, der Landshuter Zeitung und Isar TV.
„Die Literaturtage“, sagte Spies, „sind ein gutes Beispiel dafür, was machbar ist, wenn in Landshut viele an einem Strang ziehen.“ „Unterhaltung auf der einen Seite und Informationen auf der anderen“: Das waren laut Muggenthaler die beiden Kernelemente, zwischen denen sich die einzelnen Veranstaltungen bewegten. Die fachliche Befragung des Themas hatte mit dem viel gelobten Eröffnungsvortrag des Literaturkritikers Denis Scheck begonnen, der sich im Rathausprunksaal humorvoll-kritisch über das Genre geäußert hatte. Bei der Abschlussveranstaltung dagegen analysierte der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Dirk Niefanger von der Universität Erlangen im Gespräch mit Muggenthaler - vor nur zehn Besucherinnen, Anm. d. Red. - das Genre wohlwollend. Und natürlich spielten zahlreiche Autoren, die Regionalkrimis aus und in Ostbayern schreiben, zu den Protagonisten der Literaturtage.
„Sehr viele positive Rückmeldungen haben wir auch über unseren digitalen Auftritt – den ersten seit Bestehen der Literaturtage – erfahren, den wir Dank der Erfahrung des Ostbayerischen Kulturforums in kurzer Zeit professionell starten konnten“, ergänzt Uta Spies. „Mit unserer Homepage mit dem witzigen Werbespott und der Möglichkeit, online Eintrittskarten zu erwerben sowie mit der Facebook-Seite haben wir, soweit wir das beurteilen können, den Bekanntheitsgrad der Literaturtage deutlich gesteigert.“
Die Landshuter Literaturtage sind das größte Literaturfestival in Niederbayern und gehören längst zu den großen kulturellen Veranstaltungsreihen in der Stadt Landshut. Dies hatte auch Oberbürgermeister Hans Rampf bei der Eröffnung „seiner“ letzten Literaturtage zufrieden betont.
Die Landshuter Literaturtage finden alle zwei Jahre im Herbst statt, das nächste Mal also wieder im November 2018. Schon werden erste Überlegungen zum neuen Thema angestellt. Denn eines ist Uta Spies auf der Basis ihrer langjährigen Erfahrung mit der zeitintensiven Organisation eines solchen Veranstaltungsreigens klar: „Möchte man ein Programm mit Niveau erstellen, kann man nicht früh genug mit den Planungen anfangen. Denis Scheck zum Beispiel haben wir ein Jahr im Voraus verpflichtet.“
18. Landshuter Literaturtage – das war‘s:
- 22 Veranstaltungen in vier Wochen
- zwei Veranstaltungen fielen krankheitsbedingt aus
- insgesamt 1500 Besucher bei den Veranstaltungen
- zusätzlich 890 Besucher in der Literaturtage-Ausstellung
- 508 „gefällt mir“ für die Facebook-Seite der Literaturtage
- eine Reichweite von durchschnittlich 9000 Besuchern bei Facebook pro Tag
- 61.231 Zugriffe auf der Internetseite www.landshuter-literturtage.de
Im Bild: Müde aber sehr zufrieden: Uta Spies, bei der Stadt verantwortlich für das Programm der Landshuter Literaturtage, zieht ein positives Resümee. Das Foto zeigt Spies in der Literaturtage-Ausstellung „I war‘s“, die, wie die Literaturtage 2016, am Sonntag endete.
Foto Toni Ott