Landshut (14.01.2016) Vernissage ist am Samstag, 14. Januar, 19.30 Uhr. Die Produzentenlagerie ist in der Seligenthalerstraße 22. Die aktuelle Ausstellung präsentiert in Kooperation mit der Galerie Hammer Regensburg einen Querschnitt des Werks der französischen Malerin Hélène de Beauvoir. Sie lebte von 1910 bis 2001 und war die kleine Schwester der Schriftstellerin und Feministin Simone de Beauvoir. Hélène stand nie im Schatten ihrer Schwester. Sie stellte international aus und hinterließ vor allem mit ihren späten Werken nachhaltigen Eindruck. Es sind Bilder gegen Krieg, Vertreibung und Gewalt gegen die Natur und die Menschen. Ihre großen Themen, die Unterdrückung der Frauen und die Missachtung der Menschenrechte, ziehen sich durch ihr gesamtes Oeuvre.
Hélène de Beauvoir erlebte die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts und verkehrte mit vielen berühmten Künstlern, Philosophen und Politikern. Als Ehefrau des Diplomaten Lionel de Roulet bereiste sie ganz Europa und die halbe Welt. Sie verbrachte längere Zeit in Italien, Marokko, Jugoslawien, Österreich und Portugal. Ihre Eindrücke und Erfahrungen spiegelten sich in der Vielfalt ihrer Motive wieder und beeinflussten den Stil der Malerin mehr als vorherrschende Kunstrichtungen.
Ihre Malerei vereinte figurative und abstrakte Elemente und entsprach damit nicht der Zeitströmung der informellen Malerei. Pablo Picasso urteilte über ihre erste Ausstellung 1936: „Ihre Malerei gefällt mir. Sie ist sehr eigenständig.“ Hélène de Beauvoir vermachte einen Großteil ihres Nachlasses dem Regensburger Galeristen Ludwig Hammer, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verbunden hatte.
Am Samstag, den 14. Januar, um 19.30 Uhr wird die Ausstellung in der Produzentengalerie eröffnet. Die Einführung spricht Georg Forster.
Die Ausstellung dauert bis zum 5. Februar und ist geöffnet von Freitag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.