Uffizien Florenz: Eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt, so Wikipedia
Florenz/Landshut (11.07.2017) Eine Retrospektive zum Werk des im Februar im Alter von 92 Jahren verstorbenen Landshuter Bildhauers Prof. Fritz Koenig in den Uffizien und dem Boboli-Garten von Florenz ist einen entscheidenden Schritt näher gerückt. In einem ausführlichen Telefongespräch haben Oberbürgermeister Alexander Putz, der auch Vorsitzender der Stiftung Fritz und Maria Koenig ist, und der Direktor der Uffizien, Dr. Eike Schmidt, bereits am vergangenen Mittwoch Grundzüge des Projekts miteinander besprochen.
Am Montag nun hat Schmidt gegenüber Putz per Fax nochmals seine Bereitschaft erklärt, die Ausstellung durchzuführen. „Als Skulpturenspezialist halte ich Fritz Koenig für einen der ganz großen Künstler des 20. Jahrhunderts“, so Schmidt. „Es erfüllt mich mit besonderem Stolz, dass die Uffizien in Zusammenarbeit mit dem Landshuter Skulpturenmuseum die Gelegenheit haben, die erste große Ausstellung nach dem Tode des Künstlers ausrichten zu dürfen.“
In den vergangenen Tagen wurde öffentlich darüber spekuliert, die Durchführung der Retrospektive könnte akut gefährdet sein. Anlass dazu war wohl ein am 28. Juni einstimmig gefasster Beschluss des Stiftungsvorstands, zwar an dem Projekt festzuhalten, von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Münchner Kunsthändler Alexander Rudigier aber abzusehen. Grund für diese Entscheidung gegen Rudigier, der die Idee zu der Ausstellung hatte und auch den ersten Kontakt zu den Uffizien knüpfte, war dessen Schreiben an den stellvertretenden Vorsitzenden der Koenig-Stiftung, Prof. Reinhold Baumstark. Darin hatte Rudigier zutiefst beleidigende Aussagen gegen Baumstark getroffen, die eine weitere Kooperation aus Sicht des Stiftungsvorstands unmöglich machten.
Durch diesen bedauerlichen Vorfall ist das Projekt selbst aber in keiner Weise gefährdet, wie Dr. Eike Schmidt versicherte. Partner der Uffizien wird, so haben es Putz und Schmidt vereinbart, das Skulpturenmuseum sein, um „auf strikt institutioneller Ebene zusammenzuarbeiten“. Die Stiftung Koenig ist gemäß ihres Stiftungszwecks selbstverständlich einzubeziehen.
Die von der Grünen-Stadtratsfraktion per Pressemitteilung verbreiteten jüngsten Behauptungen, die Stiftung wolle mit Unterstützung des Oberbürgermeisters Rudigier „aus dem Verfahren hinausdrängen“, dulde das Skulpturenmuseum „allenfalls in untergeordneter Rolle“ und gefährde auf diese Weise die Verwirklichung des Projekts entbehren laut Putz jeder Grundlage. „Es ist für mich unerklärlich, wer solche auf reinem Hörensagen beruhende Gerüchte in die Welt setzt und mit diesen leichtfertig in die Öffentlichkeit getragenen Spekulationen offenbar sogar bereit ist, das ganze Projekt aufs Spiel zu setzen“, so der Oberbürgermeister. „Warum fragt man, wenn schon solche Unklarheiten bestehen, nicht einfach bei mir nach?“
Schließlich habe er als Vorsitzender der Koenig-Stiftung nur die Beschlüsse des Stiftungsvorstands umgesetzt. „Jetzt sollten wir uns alle darüber freuen, dass dieses großartige Projekt zum Greifen nah ist – und gemeinsam für dessen Erfolg arbeiten.“