Landshut – pm (11.03.2019) Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentags gab Kyra Steckeweh ein Klavierkonzert im Landshuter Salzstadl. Dabei gab es aber von Ihr auch wirklich sehr interessante Hintergrundinformationen über diese Komponistinnen und begnügte sich nicht „nur“ mit einer wirklich großartigen Interpretation verschiedener Stücke.
Kyra Steckeweh studierte Klavier und Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Universität Mozarteum in Salzburg, dazu absolvierte sie die Studiengänge Schulmusik und Geschichte.
Seit dem Sommersemester 2018 hat Kyra Steckeweh eine Qualifikationsstelle im Rahmen der Gleichstellung an der Hochschule für Musik Freiburg inne und befasst sich vorrangig mit Noteneditionspraxis für die historisch-kritische Herausgabe der Werke von Komponistinnen. Schon seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit klassischen Stücken von Komponistinnen und spielt diese in Konzerten und auf Ihren CD´s.
So erschien 2016 die CD „en dehors“ mit Klavierwerken von Mel Bonis und Lili Boulanger, 2018 dann die CD „Vita brevis ars longa“ mit der Sonate d-Moll von Emilie Mayer. Dieses wirklich wunderbare Werk lag eine Ewigkeit in einem öffentlichen Archiv und wurde nie gespielt oder aufgenommen, bis sich Kyra Steckeweh ihm annahm und ihm nun zu der Aufmerksamkeit verhilft, die es wirklich verdient hat.
Das Leben und Schaffen dieser außergewöhnlichen Komponistinnen wollte sie noch weiter beleuchten und den Kunstinteressierten vorstellen und stellte dafür einen 95-minütigen Dokumentarfilm gemeinsam mit dem Berliner Filmemacher Tim van Beveren mit dem Titel „Komponistinnen“ fertig. Für diesen Film fuhren die beiden mehrere tausend Kilometer quer durch Europa um die entsprechenden Schauplätze und Fachleute und Verwandte der Komponistinnen zu treffen und mit Ihnen über sie zu sprechen. Der Film hatte am heutigen Samstag um 11 Uhr seiner Erstaufführung im Landshuter Kinoptikum und wird auch am Montag 11. März um 20 Uhr und am Mittwoch 13. März um 18:30 Uhr gezeigt.
Der wirklich hervorragende Abend wurde durch die ehrenamtliche Arbeit der vielen Mitwirkenden und Ihrer Vorsitzenden der Frauen-Union Landshut-Stadt (Monika Voland-Keelmann), Gleichstellungsbeauftragte (Margarete Paintner), Zonta (Dr. Susanne Praun), International Distrikt 14, CorpusArt (Dr. Vera Bosdorf) und Soroptimist International Deutschland Club Landshut (Dr. Marion Kuske) möglich. Der Erlös des Abends ging zusammen mit den Spenden der Gäste den Frauenhäusern zu gute.
Die Gäste im gut besuchten Salzstadl waren von diesem Konzert einfach begeistert und zeigten es der Künstlerin mit einem ausgiebigen Applaus, der sie dann auch zu einer Zugabe einer damals 14-jährigen Komponistin bewegte. In einem Punkt waren sich sicher alle Anwesenden einig, der Abend mit Kyra Steckewehe hätte jederzeit noch viel länger dauern dürfen. Es versteht sich in Landshut ja schon fast von selbst, dass man einen solchen Gast nicht einfach gehen lässt und daher gab es auch für Kyra Steckeweh ein traditionelles Buchskranzl.