Bei strahlendem Wetter konnte am Samstag-Vormittag „Augustiner“-Wirt Josef Fuchs viele geladene Gäste begrüßen. Der Reidel-Brunnen, auch Napf-Brunnen genannt, mit einer Sonnenblumen-Girlande geschmückt, plätscherte. Nach langer Lagerung im Städtischen Bauhof erstrahlt er nun im Schatten der Martinskirche und als besondere Augenweide für die Besucher des „Augustiners“ aufs Neue.
Dass der Reidel-Brunnen zum neuen Leben erweckt wurde, ist ausschließlich Stadträtin Margit Napf zu verdanken. Seit sieben Jahren kämpfte sie um die Aufstellung des Brunnens, der früher am Landshuter-Wochenmarkt an der Bauhofstraße stand. Nachdem sie im Augustiner-Wirt Josef Fuchs einen Verbündeten gewann, konnte das Projekt gestartet werden, das auch von den „Münchnern“ mit dem Oberbürgermeister Hans Rampf, Stadtdirektor Andreas Bohmeier und Baudirektor Johannes Doll besprochen und bald darauf in Angriff genommen wurde.
Nach dem Aufstellen des Brunnens durch die Bauamtlichen Betriebe erielt er nun die kirchliche Segnung durch Stiftspropst Dr. Franz-Josef Baur, der mit zwei Ministranten gekommen war. Dr. Baur sprach über die Bedeutung des Wassers, das den Menschen zur Erfrischung und Labung gereicht, er besprengte mit Weihwasser den Brunnen und auch alle Anwesenden.
In den Fürbitten wurden die Bewohner unser Stadt eingeschlossen, auch alle die sich um die Mitmenschen bemühen im Zeichen der Nächstenliebe. Er begrüßte ebenfalls, dass im Martinsfriedhof nun ein Brunnen steht.
Margit Napf erfreute die zahlreichen Besucher mit einem selbst verfassten Gedicht über den „Werdegang“ bis zum heuten Tage und dankte auch allen Verantwortlichen. Mit den Worten, dem Brunnen zugewandt, sage sie: „Vom Herrn Stiftspropst hast du nun den Segen und ich will dir ein Kränzlein geben“ hängte sie dem Reidel-Brunnen bzw. dem „Gickerl“ das Kranzl um den Hals. Ihr Herzenswunsch ging in Erfüllung. Der Brunnen steht, eine Bereicherung des Martinsfriedhofs und der Stadt Landshut.
Dass dieses Fest so begangen werden konnte, war in besonderer Weise dem Wirt Josef Fuchs zu verdanken. Er engagierte die Stadtpfeifer der Landshuter-Hochzeit sowie den Polnischen Trumetern, die für ihre Aufführungen großen Applaus ernteten. Zum Schluß gesellte sich noch Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner zu den Feiernden. Den Feierlichkeiten wohnte Frau Julia Reidel bei – für sie war es ebenso wichtig, dass des Vaters Kunstprojekt wieder einen ehrwürdigen Platz erhalten hat. Der Bildhauer Karl Reidel ist einer unserer Großen unserer Stadt, dem diese Ehre zu Recht gebührt.