Landshut (21.06.2016) - Auf stolze 103 Jahre blickt Walter Watznauer seit vergangenem Montag zurück. Zu seinem besonderen Ehrentag beglückwünschte ihn Oberbürgermeister Hans Rampf im BRK-Seniorenwohnsitz Hofberg und überbrachte ihm neben einem vollgepackten Geschenkkorb auch ein Präsent des Bayerischen Ministerpräsidenten.
Bereits beim Betreten des vom Pflegepersonal liebevoll dekorierten Gemeinschaftsraumes streckte der Jubilar Oberbürgermeister Hans Rampf seine Hand entgegen: „Ich freue mich sehr, dass Sie extra für mich hier her gekommen sind!“, freute sich Watznauer über seinen prominenten Gast.
Seine 103 Jahre sieht man Walter Watznauer nicht an, der sich sichtlich über die Glückwünsche von Oberbürgermeister Hans Rampf (rechts), Heimleiter Peter Cieslik (links) und Prälat Josef Mundigl freute.
Nach einem kräftigen Händedruck und der Frage des 103-Jährigen an den Oberbürgermeister, wie es Rampf denn so gehe, wurde zunächst auf die Gesundheit des Jubilars angestoßen. Außer einer Hör- und leichten Gehschwäche ist Walter Watznauer körperlich und vor allem geistig sehr vital. Täglich geht er mit seinem Rollator zum Zeitungholen, um sich über das Tagesgeschehen zu informieren. Wie der Heimleiter Peter Cieslik informierte, sei der 103-Jährige, besonders was politische Themen angehe, immer auf dem aktuellsten Stand.
Sein überschrittenes Jahrhundertalter führt Watznauer auf seine gesunde Lebensweise zurück. „Nicht rauchen und nicht trinken“ lautet sein Rezept für ein langes Leben. So durfte auch beim Blick in den Präsentkorb die Frage „Ist der Sekt denn alkoholfrei“ freilich nicht fehlen. Der Sport war zudem schon immer eines seiner geliebten Hobbys: „Rudern, Tennis, Schwimmen, Radfahren und Bergsteigen“, fielen ihm auf Anhieb ein. Auch von seinen Reisen schwärmte der 103-Jährige. Neben Italien und dem Bayerischen Wald erinnerte er besonders an die „wunderschönen Seenlandschaften Finnlands“.
Geboren ist Watznauer im Egerland. Nach dem Krieg zog er nach Bayern und fand in Landshut gemeinsam mit seiner Frau, mit der er über 30 Jahre bis zu ihrem Tod verheiratet war, eine neue Heimat. Beruflich war Watznauer nach seinem Start als Beschäftigter im „Bürgermeisteramt“ bis zu seinem Ruhestand als Sachbearbeiter im Versorgungsamt der Deutschen Rentenversicherung tätig. Im BRK-Seniorenwohnsitz wohnt Watznauer erst seit fünf Jahren; bis zu seinem 98. Lebensjahr hat er seinen Haushalt komplett eigenständig gemeistert. Laut dem Heimleiter ist Watznauer stets gut gelaunt. Das bestätigte auch die Pflegerin. Seine Freude brächte er stets mit einem Strahlen über das ganze Gesicht zum Ausdruck. Und hin und wieder gebe es sogar ein Busserl als Dankeschön, wie an seinem Geburtstag, als er sich über den dekorierten Geburtstagstisch freute und den von ihm gewünschten Erdbeerkuchen mit „Schmeckt einmalig“ lobend kommentierte.