Landshut (2.07.2016) Der Wahlkampf der vier Kandidaten für die OB-Wahl am 9. Oktober nimmt Fahrt auf. CSU-Kandidat Helmut Radlmeier (49) absolvierte die zurückliegende Woche vier Wahlveranstaltungen.
Prominenteste Wahlhelfer waren Eishockey-Legende Erich Kühnhackl beim Sportstammtisch am Sonntag, am Montag dann Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich und am Mittwoch die Staatministerin für Wirtschaft, Ilse Aigner. Morgen, Sonntag, 3. Juli, lädt Radlmeier zum "Stadt-Gespräch" um 10 Uhr in den Landshuter Hof ein.. Dort ist für alle Besucher auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Dr OB-Kandidat der Grünen, Stefan Gruber (45), startete am Montagabend im Landshuter Hof seine Wirtshaustour durch die Stadtteile. Heute, Samstag, war er von 10 bis 13.30 Uhr für alle Bürgerinnen und Bürger am Infostand vor dem Ländtor (Karstadt) zu sprechen. Am Donnertag hatte Gruber bei der Versammlung der Stadt-Grünen einen Pflichttermin.
Die SPD-OB-Kandidatin Patricia Steinberger (44) hatte heute, Samstag, bei der Europakonferenz der SPD im Hotel Michel als Moderatorin fünf Stunden lang zu tun. Sie eröffnet ihren "heißen Wahkampf" erst am Samstag, 9. Juli, um 17 Uhr im "Zollhaus" zusammen mit der 1. Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen.
FDP-OB-Kandidat Alexander Putz (52) wurde am Samstag (25.6.) mit der Tatsache konfrontiert, dass ein bisher Unbekannter drei seiner sechs Hunde vergiftet hat. Dieser Fall hat ein breites Echo ausgelöst. Allein bei uns meldeten sich zwei Landshuter Bürger und ein Geschäftsmann aus Altfrauhofen, dass sie gern zu den von Alexander Putz ausgesetzten 5.000 Euro für Hinweise auf den oder die Täter weitere Geldbeträge dazugeben wollen.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Attacke im laufenden OB-Wahlkampf der Ausnahmefall bleibt. Bald werden ja auch die ersten Kopfplakate der vier Kandidaten an allen Ecken und Enden zu sehen sein. Die Beschädigung bzw. Verunstaltung dieser Plakate ist ja bei allen Wahlkämpfen stets eine häufig geübte Unsitte. - Ansonsten wünschen wir uns schon einen lebhaften, auch harten, aber dennoch möglichst fairen Wahlkampf. Am Ende soll tatsächlich der Beste gewinnen. Das muß nicht automatisch der mit dem auwendigsten Wahlkampf sein.
Bis zum 4. August können noch neue, zusätzliche OB-Kandidaten im Rathaus angemeldet werden. Die Partei Die Linke hat ja seit einigen Wochen wieder eine gewählte Vorstandschaft. Bei der letzten OB-Wahl 2010 hatte die Linke mit Andreas J. Huber (28) einen eigenen OB-Kandidaten, der freilich nur 1,38 % der Wählerstimmen bekam. Auch die Freien Wähler traten 2010 mit OB-Kandidat Robert Mader an, der 4,63 % der Stimmen erzielte. Für die OB-Wahl am 9. Oktober wird kein Bewerber bzw. keine Bewerberin aus den Reihen der Freien Wähler mehr erwartet.
Die AfD (Alternative für Deutschland) liegt bayernweit in den Umfragen bei 7 %. Die AfD hat zwar in Landshut Stadt und Landkreis sowie im Kreis Kelheim einen Kreisverband mit einer Vorstandschaft, doch sie tritt mit Veranstaltungen kaum in Erscheinung. Ein eigener OB-Kandidat der AfD ist jedoch immer noch möglich. Die AfD will sich ja auch mit eigenen Kandidaten bei der Bundestagswahl 2017 und bei der Landtagswahl 2018 bewerben.
Die nächste Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidaten findet bereits am Mittwoch, 13. Juli, auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Volkshochschule statt. Moderiert wrid diese Diskussion von LZ-Redakteur Siegfried Rüdenauer.
Gedanken müssen sich alle Parteien machen, wie man die Wahlbeteiligung bei der OB-Wahl am 9. Oktober verbessern kann. 2010 ging nur jeder zweite Wahlberechtigte in Landshut zur OB-Wahl (50,68 %). Sechs Jahre zuvor waren es noch 61,93 % - Bei der letzten OB-Wahl von Josef Deimer gingen 1998 sogar 68,91 % zur Wahl. - In der Regel ist es so, dass ein möglichst lebhafter, stark personalisierter Wahlkampf auch eine hohe Wahlbeteiligung begünstigt. Ein OB-Kandidat der AFD würde den Wahlkampf sicherlich besonders befeuern.
Drei Wochen vor der Landshuter OB-Wahl findet im Nachbarlandkreis Kelheim am 18 September die Wahl eines neuen Landrats statt. /hs