Am Freitag hat um 11.30 UIhr Oberbürgermeister Hans Rampf im Rathaus im Rahmen eines Pressetermins die 69.000ste Landshuter Bürgerin mit einem Blumenstrauß und einem Saison-Gutschein für das Hallenbad begrüßt. Es ist dies Franziska Haindl, 26 Jahre jung, medizinische Fachangestellte. Sie wohnte zuletzt in Geisenhausen und davor in Kumhausen.
OB: Weiteres Wachstum bis mindestens 75.000
Durch ihre Schwester hat sie per Zufall eine Wohnung in der Seligenthaler Straße gefunden und pendelt beruflich täglich per Bundesbahn nach München-Schwabing. Der Oberbürgermeister zeigte sich zusammen mit Franz Fischer (rechts im Bild), Leiter des Einwohnermeldeamtes, sichtlich stolz. Freilich kennt der Rathauschef auch die Kehrseite des rasanten Wachstums. Die Stadt müsse städtebaulich, infrastrukturell und soziapolitisch alle Anstrengungen unternehmen, um eine attraktive Stadt mit hoher Lebensqualität zu bleiben. Rampf geht im übrigen davon aus, dass der weit überdurchschnittliche Zuzug noch bis ca. 75.000 Einwohner anhalten werde.
Noch in der ersten Hälfte 2016 dürfte die Marke von 70.000 Einwohnern erreicht werden, so Franz Fischer mit Blick auf seine Statistik. Die meisten Neuzugänge verzeichnete die Stadt im August 2015 mit 207 Neubürgern vor dem Wonnemonat Mai (206), während es im April 2015 nur 77 Neubürger waren.
Jetzt auch über 10.00 Ausländer
Die Zahl der ausländischen Mitbürger hat in Landshut mitterweile auch die Marke von 10.000 überschritten. Ende August wurde der bisherige Höchsstand von 10.236 Ausländern erreicht. Die größte Gruppe kommt mit 1.340 Personen mittlerweile aus Rumänien. Bisher waren dies stets die Türken, die auf Platz zwei mit 1.248 Personen zurückgefallen sind. Also, jeder 7. Landshuter (ca 15 %) ist ein Ausländer bzw. eine Ausländerin. Davon sind lediglich 560 Asylbewerber oder Flüchtlinge (0.8. %).
Viele erinnern sich noch als die ersten Gastarbeiter, die aus Italien und der Türkei kamen. Die hatten es nicht leicht, in Landshut gesellschaftlich Anschluss zu finden.
Eingemeindungen = Wertzuwachs für Haus- und Grundbesitzer
Großstadt ist Landshut erst mit 100.000 Einwohnern. 70.000 ändern auch nichts an der Zahl der Stadträte (44). Würden Ergolding (12.000), Altdorf (11.500) und Kumhausen (5.500 Einw.) eingemeindet, dann bräuchte Landshut nur noch 2.000 weitere Neubürger bis zu Großstadt. Der "Titel" Großstadt hätte für die potentiellen Stadtteile Ergolding, Altdorf und Kumhausen vor allem den Vorteil, dass deren Haus- und Grundbesitz um mindestens 20 Prozent an Wert gewinnen würde. Die finanzielle Seite könnte mit entsprechenden Eingemeindungsverträgen auf Jahre hinaus festgeschrieben werden. Ein Stadtteil Ergolding hätte dann nicht mehr 24 Marktgemeinderäte, sondern vielleicht noch sechs Großstadt-Räte. /hs