Als Hans Rampf am 1. Januar 2005 das Amt des Oberbürgermeisters antrat, zählte die Stadt exakt 60.645 Einwohner. So ist es im Statistikbuch der Stadt nachzulesen. Am Dienstag, 26.11., kann Rampf im Rathaus im Rahmen eines offiziellen Empfangs bereits den 66 000. Landshuter begrüßen. Will heißen, dass die Einwohnerzahl in der bisher knapp neunjährigen Amtszeit von Rampf um 5.450 Einwohner zugenommen hat.
Das entspricht der Größenordnung der Vorstadtgemeinde Kumhausen. Wie es ausschaut, kommen in der restlichen Rampf-Amtszeit bis Ende 2016 noch weitere 2000 bis 3000 Eiwohner dazu.
In 35 Deimer-Jahren weniger Wachstum
Landshut ist unter Rampf jetzt schon weitaus stärker gewachsen als in den 35 Jahren unter seinem Vorgänger Josef Deimer. Der hat die Stadt mit 56.325 Einwohnern von seinem Vorgänger Albin Lang zum 1. Januar 1970 übernommen und mit 60.545 an Rampf Ende 2004 übergeben. Der Zuwachs unter Deimer betrug also lediglich 4.225 Einwohner, trotz BMW-Ansiedlung, trotz Zuwanderer aus der Ex-DDR (ab 1990) und trotz Inbetriebnahme des neuen Flughafens Anfang der 90der Jahre. Nein, es gab Deimer-jahre, da hat Landshut kräftig an Einwohnern eingebüßt. so in den 70er Jahren und 1996 bis 2000.
Im Durchschnitt ist Landshut in den bisherigen knapp neun Rampf-Jahren jeweils um 600 Einwohner gewachsen. Alle Prognosen sagen für die Bezirkshauptstadt ein weiteres Wachstum voraus.
Landkreis ist seit 1972 um 51.000 Einwohner gewachsen
Der umgebende Landkreis mit seinen 35 Gemeinden ist seit der Gebietsreform (1972) jedoch noch weitaus stärker gewachen, von damals 98.000 auf jetzt 149.000 Einwohner. Frelich nehmen seit einigen Jahren fast nur noch die unmittelbaren Umlandgemeinden von Landshut zu, wie eben Ergolding, Kumhausen, Tiefenbach, Eching, Essenbach, Bruckberg, Altfraunhofen, Furth. Ausnahme: Altdorf: Dort stagniert die Einwohnerzahl seit enigen Jahren. Größte Gemeinde ist mit knapp 12.000 Einwohnern Ergolding vor Essenbach und Altdorf. Alle drei Gemeinden könnten längst jeweils Antrag auf Stadterhebung stellen. Die stolzen Landkreis-Städte Vilsbiburg und Rothenburg sind deutlich kleiner.
Dass der massive und (zu) rasche Einwohnerzuwachs Auswirkungen auf den Landshuter Wohnungsmarkt hat, ist hinreichend bekannt und diskutiert. Der Bau von neuen und vor allem preiswerten Wohnungen kann da einfach nicht Schritt halten. Die zunehmende Knappheit auf dem Wohnungmarkt wird sicher eines der beherrschenden Themen im Stadtratswahlkampf. Wenigstens werden jetzt auch Studentenwohnungen gebaut. Landshut hat immerhin bereits 4.750 Studierende. Die meisten Studenten fahren jedoch täglich heim ins "Hotel Mama". /hs
Die zweitgrößte Stadt in Niederbayern ist Passau mit knapp 49.000 Einwohnern (bei 11.000 Uni-Studenten), Danach folgen die Gäubodenmetropole Straubing mit 44.500 Einwohnern und die dynamische Hochschulstadt (5.300 Studenten) Deggendorf (33.000 E.), wo 2014 die Landesgartenschau stattfindet.