Im Bild Stadtrat Lothar Reichwein beim großen Neujahrsempfang der CSU am Freitagabend an der Seite der Ergoldinger Bezirksrätin Martina Hammerl.
Erst am Montag (26.01.) entscheidet die jetzt 14-köpfige CSU-Stadtratsfrakiion, wo, in welchen Ausschüssen, künftig das neue 14.CSU-Fraktionsmitglied Sitz und Stimme bekommen wird. Am Freitag (30.01.) kann dann Stadtdirektor Andreas Bohmeyer die Änderungen bereits bekannt geben.
Dies geschieht in der Reel zum Auftakt der Vollsitzung des Plenums (15 Uhr) im neuen Sitzungssaal des Rathauses.
Inzwischen sind auch jene drei CSU-Stadträte bekannt, die am Montagabend, 19. Januar, gegen die Aufnahme von Reichwein in die Fraktion gestimmt haben, darunter der parteilose Dr. Maximilian Fendl und eine Stadträtin, die ehemals selbst bei den "Freien" war. Fraktionschef Rudolf Schnur hat bereits im Vorfeld erklärt, dass er grundsätzlich gegen den Wechsel von Stadträten so kurz nach Stadtratswahlen sei. Neu-Stadtrat Philipp Wetzstein fehlte bei der Abstimmung.
Lothar Reichwein, der erst mit 50 Jahren 2008 erstmals in den Stadtrat einzog, war bisher als FW-Stadtrat ordentliches Mitglied im Bildungs- und Kutlursenat, im Sozialausschuß, im Umweltsenat und im Verkehrssenat. Stelllvertretendes Mitglied war er bisher im Feriensenat, im Haushaltsausschuß, im Jugendhilfeausschuß und im Sportsenat.
Beim Verein der Freien Wähler ist Lothar Reichwein am Mittwoch (21.01.) offiziell ausgetreten und zugleich in die Landshuter CSU eingetreten.
Der Fraktionschef der Freien Wähler, Robert Mader, beklagt zwar, dass seine jetzt nur mehr vier Stadträte zählende Fraktion pro Kopf mehr Arbeit haben werde, aber er trat auch noch ein wenig gegen Reichwein vor der TV-Kamera nach indem er anmerkte, die Arbeit könnte jetzt als kleinere Fraktion, "die wie Pech und Schwefel zusammenhält". sogar leichter werden, denn Reichwein habe "viele Freiheiten genossen", die er womöglich so nicht mehr in der großen CSU-Fraktion haben dürfte.
Am 26. Februar wählen die Freien Wähler ihre Vorstandschaft neu. Der bisherige langjährige Vorsitzende Erwin Schneck will, weil er jetzt 3. Bürgermeister ist, dieses Amt abgeben. Ein Jüngerer oder auch eine Jüngere soll neu an die Spitze der Vereinsführung gewählt werden. Nach dem Vorbild der CSU müßte eigentlich MdL Jutta Widmann (53) den Vorsitz übernehmen. Ihr fast zehn Jahre jüngerer Landesvorsitzender Hubert Aiwanger, der morgen, Montag, 44 Jahre alt wird, ist ja auch zugleich Stadtrat, Kreisrat, zudem Fraktionsvorsitzender im Landtag und sogar noch Bundesvorsitzender der Freien Wähler. Jutta Widmann ist ja ansonsten fast nur bei den Vollsitzungen des Stadtrats anwesend und als Landtagsabgeordnete ist von ihr am wenigsten von allen Arbgeordneten zu vernehmen, auch nicht als Stadträtin. Dass sie OB-Kandidatin werden könnte, halten daher Insider für höchst unwahrscheinlich. /hs