Das Ergebnis der Straßen-Besprechung bei Ministerpräsident Horst Seehofer am gestrigen Donnerstagabend haben die beiden Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier und Erwin Huber in einer gemeinsamen Presseerklärung als „großen Erfolg für Stadt und Landkreis Landshut" bezeichnet. Die für die beiden Stimmkreise Dingolfing und Landshut direkt gewählten Abgeordneten stellen heraus, dass damit sowohl die Ortsumfahrung Landshut wie auch eine Weiterführung der B 15 auf einer leistungsfähigen Bundesstraße für den überregionalen Verkehr zur Beschlusslage der Staatsregierung werden.
Beide möglichen Trassen (Mühldorf, Erding) sollen perspektivisch für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet und „ergebnisoffen" geprüft werden. Man wolle sich keine Option „verbauen". Ministerpräsident Horst Seehofer habe zugesagt, die gefundene Lösung in Berlin zu vertreten.
Helmut Radlmeier ist hochzufrieden, weil damit die Staatsregierung zugesichert hat, eine vierspurige Ortsumfahrung von Landshut von der Kreuzung A92/B15n bei Ohu bis in den Süden von Landshut für die erste Dringlichkeit im Bundesverkehrswegeplan anzumelden. „Damit ist die Aussicht gegeben, dass noch in diesem Jahrzehnt mit dem Bau dieser außerordentlich wichtigen Ortsumfahrung begonnen und ein Verkehrsinfarkt in Landshut vermieden werden kann", stellt der Landshuter Abgeordnete fest.
Erwin Huber sieht in der „gleichwertigen und ergebnisoffenen Anmeldung von zwei Trassen" eine große Chance, jetzt mit den Kommunen zusammen die bestmögliche Variante zu finden. „Wir haben jetzt zwei Alternativen und sind im Landkreis Landshut nicht von der Realisierung nur eines Weges abhängig", kommentiert Erwin Huber, dem es als Wirtschaftspolitiker vor besonders um eine leistungsfähige Nord-Süd-Verbindung zwischen Regensburg und Rosenheim geht. „Das ist für die heimische Wirtschaft von existenzieller Bedeutung".
„Wir haben noch ein großes Stück Arbeit vor uns", so fasst Helmut Radlmeier das Ergebnis zusammen, „aber wir sind jetzt zuversichtlich, dass sich eine echte Chance zur großräumigen Lösung der Verkehrsprobleme in der Wachstumsregion Landshut realistisch eröffnet hat". Man habe gerade noch verkehrspolitisch „die Kurve gekriegt", damit die wirkungsvollste Trasse verwirklicht werden könne. „Wir haben somit auch mehr erreicht als noch vor einigen Wochen gedacht, als nämlich die ursprüngliche Planung über Mühldorf lediglich als Platzhaltertrasse eingestuft werden solle", so Radlmeier, der abschließend meint, dass dieses Gespräch in der Staatskanzlei hätte früher stattfinden müssen, dann hätte es so mache Irritation nicht gegeben. Seitens der Bayerischen Führungsriege habe man bei dem Treffen die „mangelnde Kommunikation" eingeräumt.