Während die Grünen für das Stadttheater im Bernlochnerkomplex keine reelle Zukunft mehr sehen denkt die Landshuter Mitte schon über ein völlig neues Wunsch-Großprojekt nach: Ein völlig neues Eisstadion, weil das Dach der jetztigen Eissporthalle kurz- bis mitelfristig sanierungsbedürftig ist. Im Bausenat ist das am Freitag (6.02.) ab 9 Uhr in öffentlicher Sitzung ein Thema. Da sind viele EVL-Fans zu erwarten.
Das bekannt einfallsreiche Stadtrats-Quintett der Landshuter Mitte kann sich aber auch eine völlig neues Stadion auf dem jetzigen Spielfeld der Spielvereinigung (Kunstrasen) vorstellen. Eine Machbarkeitsstdudie wird angeregt.
3. Bürgermeister Erwin Schneck beantragte kürzlich mit sofortiger Zustimmung von OB Hans Rampf möglichst noch vor der Fußballiade 2015 (4. bis 7. Juni) eben für dieses Spielfeld einen neuen Kunstrasen, der angeblich ca. 300.000 Euro kosten würde.
LM-Wunschprojekt Tiefgarage vom Tisch
Ausgaben-Wünsche formuieren ist die seit Wochen und Monaten auffallende Lieblingsbeschäftigung der LM-Stadträte. Wie man da oder dort Geld einsparen könnte (z.B. druch Verzicht auf ein eigenes Fraktionsbüro), ist nicht so die Spezialität der LM mit Prof. Goderbauer-Marchner an der Spitze, die als Vorsitzende der Turngemeinde unmittelbarer Nachbar des EV Landshut ist.
Das Thema Tiefgarage in der Neustadt wurde monatelang von der LM propagiert. Am Ende wurde im Stadtrat sogar das Geld für eine Machbarkeitsstudie mit großer Mehrheit verweigert.
OB-Wahl 2016 befeuert neue Wunsch-Projekte
Nächstes Groß- und Wunschprojekt der LM könnte der Neubau eines Hallenbads sein. Bei der Standortsuche für den Neubau eines Stadttheaters hat ja die LM-Stadtratfraktion sofort ihre Begeisterung für ein Modellprojekt der Architekten Sperk & Annetsberger bei der ehemaligen JVA hinausposaunt. LM-Vorsitzender Prof. Küffner hat schon vor der letzten Stadtratswahl für den Ankauf des Bernlochner-Komplexes die Werbetrommel geschlagen. Er war und ist auch ein glühender Propagandist für eine mehrstöckige Tiefgarage in der Neustadt.
Und man darf jetzt in der Vorwahlkampfzeit für die OB-Wahl 2016 gespannt sein, wann der Vorschlag für ein zentrales Regionalklinikum mit 800 bis 900 Betten kommt. Das Klinikum Landshut (538 Betten) will ja ein komplett neues Bettenhaus bauen und auch beim Achdorfer Kreiskrankenhaus (330 Betten) steht früher oder später die Generalsanierung des Bettentrakts an. Vorerst ist dort sogar eine Erweiterung des Bettenangebots auf 348 geplant. Mit dem ebenfalls völlig selbständigen Kinderkrankenhaus der Solanusschwestern (120 Betten) hat Landshut ja noch ein drittes Krankenhaus. Früher gab es zusätzlich noch eine kleine private Wimmer-Klinik.
Krematorium, Kongress-Zentrum, Burgaufzug, neue Jugendherberge?
Ja die bevorstehende OB-Wahl befeuert wohl einen grandenlosen Wettlauf für neue große und kleine Wunsch-Projekte. Wie wär's mit einem Krematorium? Eine Stadt- oder Konzerthalle oder gar ein Kongresszentrum wie urspünglich beim Bernlochnerkomplex vorgesehen, würde ein Oberzentrum sicherlich schmücken. Ebenso ein zentraler Omnibusbahnhof. Der Burgaufzug könnte in Verbindung mit einer Neugestaltung des Dreifaltigkeitsplatzes noch einmal aufgewärmt werden. Ja, auch eine neue Jugendherberge (wie z.B. in Bayreuth) ließe sich anderswo realisieren. Das jetzige Haus ist ja ordentlich in die Jahre gekommen, daher ebenfalls sanierungsbedürtig und zudem ist die Herberge im Ottonianum mit aktuell ca. 16.500 Übrnachtungen pro Jahr hoch defizitär. Da könnte man auch einen gemeinsamen Neubau zusammen mit dem (reichen) Landkreis anpeilen: eine regionale Jugendheberge, warum nicht in einer Vorstadtgemeinde. Der neue Landrat soll ja sehr kooperationswilig sein, nicht nur bei Straßenbauprojekten (B 15neu usw.). Der ÖPNV ist da so ein Wunschrojekt auf der Agenda des neu installierten Stadt- & Landkreis-Regionalmanagement-Büros.
Sparwillige OB-Kandidaten werden abgestraft
Und was soll eines Tages mit der alten St. Martinsschule gegenüber der Polizei geschehen und war wird aus der alten Schlachthof?
Die SPD will vorrangig erschwingliche Wohnungen bauen, ab liebsten mit einer eigenen städtischen Wohnungsbaugesellsclhaft. Das kostet ebenfalls Millionen. Die Freien Wähler wollten früher vor allem sparen, ebenso der FDP-OB-Kandidat Prof.Zeitler. Sparprogramme sind aber nicht populär. Damit gewinnt man keine Wahlen. Da ist vor allem Prof. Zeitler mit nur 1,58 Prozent der Wählerstimmen bei der OB-Wahl 2010 abgestraft worden.
Aber auf Jahre hinaus hat die Sanieung der Kindergärten und Kinderkrippen, der Schulen und Sportanlagen noch Vorrang. Auf Jahre hinaus. Da werden aus Wunschprojekten schnell Luftschlösser.