Kur vor der brisanten Sitzung von links Baudirektor Doll, zwei Archtekten (Mit-Verfasser der Machbarkeitsstudie), OB Rampf, Verwaltungsdirektor Bohmeyer und 3. Bürgermeister Schneck.
Nein, frohe Kunde hatte Oberbürgermeister Hans Rampf für die EVL-Fans auf der Tribühne nicht zu bieten, sondern eine eher sehr nüchterne Einschätzung der misslichen Lage nach dem drohenden Entzug der Lizenz für die Zweite Liga. "Wenn kein Wunder passiert,", so Rampf in der Diskussion des Sport- und Bausenats heute Vormittag, "dann muß der EVL in der kommenden Saison in der Oberliga Süd spielen".
An Wunder will Rampf nicht glauben. Die Fans auf der Tribühne waren sehr diszipliniert. Keine Zwischenrufe, keine Transparente, keine Flugblätter. EVL-Manager Christian Donbeck, die letzten Tage besonders heftig von den Fans und nicht nur von diesen gescholten, kam auch nicht zum nichtöffentlichen Teil der Sitzung danach, die dann gegen 12.15 Uhr endete.
Bei den Senatoren des Bau- und Sportausschusses herrschte zum Teil Entsetzen über die Höhe der in der Machbarkeitsstudie hochgerechneten Kosten fü eine Generalsanierung des Eishockeystadions. 18. bis 30 Miillonen Euro, gestreckt auf sechs Jahre (Sanierungsabschnitte), das schlug bei vielen Stadträten, allen voran bei MdL Helmut Radlmeier, wahrscheinlicher OB-Kandidat der CSU, hart auf. Denn dazu kämen ja auch noch zeitbedingte Kostensteigerungen. Das kennen wir ja von vielen anderen Baustellen. Und ein Neubau für 45 Millionen Euro, wie von den Planern als Alternative hochgerechnet, klingt gar nach Gigantomanie. Haben nicht andere Eishockeystädte die letzten Jahren weitaus billigere neue und zudem vilseitig verwendbare Eisstadien gebaut?
Die immensen Kosten für die Generalsanierung (bis zu 30 Mio. Euro) bzw. alternativ für ein neues Stadion (45 Mio. Euro) werden in der öffentlichen Diskussion ein sehr heißen Eisen. Darauf kann sich die Stadt bis in den OB-Wahlkampf hinein gefasst machen. /hs