Mit einem übervollen Geschenkekorb kam Finanz- und Heimatminister Markus Söder am Samstag als Ehrengast zur offiziellen Eröffnung des Gäubodenfestes. Minstsrpräsdient Dr.Edmund Stoiber sicherte vor Jahren der 45.000 Einwohner großen Stadt zu, dass sie künftig auf die Ortsschilder "Wissenschaftsstadt" schreiben dürfe. Söder vrsprach den Struabingern unter tosendem Beifall im Festzelt, dass Straubing mit mindestens 100 Millionen Euro bis 2020 als Hochschul- und Wissenschaftsstandort gefördert werde. Hundert Millionen? Da werden die restlichen Hochschulstandorte Deggendorf und Landshut aufhorchen. Söder sagte Straubing auch gleich noch1.000 Studenten in wenigen Jahren zu.
Damit noch nicht genug. Söder ging auf einen weiteren Wunsch von Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr ein. Das Karmelitenkloster soll erhalten und für die Hochschule (teils Studentenheim?) nutzbar gemacht werden.
Die Straubinger wären längst mit diesen beiden Geschenken zufrieden gewesen. Der Rathauschef strahlte mit Landrat Laumer um die Wette. Doch der Franke Markus Söder, auch mit Ausbildung als Rundfunkjjournalist, wagte einen Blick in die nähere Zukunft und versprach Straubing zu einer "Pilotstadt für den Breitbandausbau" zu machen. Die Digitale Infrastruktur soll bescheunigt ausgebaut werden. Die Gäubodenstadt soll dabei zu einem herausragenden W-Lan-Zentrum werden.
Ja, Markus kann Bierzelt. Das ist mittlerweile bekannt, Das haben kürzlich auch die Veldener mit Markus Söder erlebt. Er kann natürlich als Finanz- un d Heimatminister Versprechungen machen wie sonst keiner aus dem Ministerriege von Horst Seehofer, den er natürlich spätestens mit der Landtagswahl 2018 beerben will.
Das mit den Geschenken und Versprechungen jeweisl zum Gäubodenfestauftakt sollte Landshut nachdenklich machen. Der Bieranstich vor dem Rathaus demnächst wieder am Freitag, 21. August, 18 Uhr - ist zwar mittlerweile recht populär, doch es ist nie ein Promi. ein politisches Schwergewicht mit einem Geschenkkorb a la Straubing dabei.
Straubing hat unter dem neuen, jungen Oberbürgermeister Markus Pannermayr, von Beruf Jurist, der mitterweile sogar für ein Ministeramt nach der nächsten Landtagswahl gehandelt wird, die Schmach von 1994 mitterweile verdaut als die 10.000 Einwohner kleinere Nachbarstadt Deggendorf den Zuschlag als Hochschulstadt bekam. Und Deggendorf hati dese Chance genutzt, wurde rasch größer als die Hochschule Landshut, wurde zuletzt sogar auch Technische Hochschule und die neue Europa-Hochschule in Pfarrkirchen (Start im Oktober 2015) wird von der Deggendorfer Hochschule aus betreut und gesteurt, nicht von Landshut aus, obwohl Pfarrkirchen regional zu Landshut gehört. Siehe auch Einzugsbereich der Arbeitsagentur Landshut-Pfarrrkrichen.
Das Straubing die Regierungshauptstadt Landshut als Eishockey-Erstliga-Stadt abgelöst hat, konnte sich ehemals niemand vorstellen und jetzt ist Straubing auch noch Bundesligastadt im Damen-Volleyball, auf Augenhöhe also mit Vilsbiburg. Die Größe ud Qualität des Gäubodenvolksfestes hat nicht zuetzt auch Markus Söder extrem beeindruckt. Er adelte das Gäubodenfest - heuer sollen es mit 1,4 Millionen Besucher werden - als das "bayerischte Fest in ganzen Lande, denn das Oktoberfest sei längst ein "internationales Fest".
hier sei und richtete auch gleich einen Wunschzettel an den Minister. Der da lautete:
1.) Weiterentwicklung als Hochschul- und Wissenschaftsstandort
2.) Erhalt des Karmelitenklosters
3.) Ausbau der digitalen Infrastruktur
Und um den Minister in Geberlaune zu versetzen, hatte natürlich auch Pannermayr ein Geschenk dabei: Ein Porträt mit den vielen (Faschings-) Facetten von Markus Söder. Also als Marilyn Monroe, Shrek und Mahatma Gandhi, um nur einige Beispiele zu nennen. Seine beste Pointe hatte sich der Straubinger OB aber für den Schluss aufgehoben. Er fragte Söder, ob er das Kennzeichen von Straubing (SR) kenne und richtete dann folgende Frage an ihn: "Überlegen Sie doch mal, Herr Minister. Söder ohne SR ist..." Unter johlendem Applaus zog sich Pannermayr dann von der Bühne zurück und übergab an Landrat Laumer.
Dessen Rede war im Vergleich zur vorherigen leider nicht ganz so Bierzelt-tauglich: Obwohl Laumer am kürzesten sprach (insgesamt wohl nicht einmal eine Viertelstunde) verging die Zeit deutlich langsamer als bei Pannermayr. Applaus und Gelächter gab es nur, als der Landrat vorschlug, dass Gäubodenvolksfest einfach öfter als einmal im Jahr abzuhalten - so ließen sich lange gewünschte Projekte viel schneller realisieren. Und auch in seinem letzten Punkt hatte Laumer das Publikum auf seiner Seite. "Söder kann Bierzelt. Aber wir können Volksfest". Damit übergab er dann an Markus Söder.
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Am Samstagvormittag wurde das Gäubodenvolksfest offiziell eröffnet. (Fotos: mfi)
Am Samstagvormittag wurde das Gäubodenvolksfest offiziell eröffnet. (Fotos: mfi)
Am Samstagvormittag wurde das Gäubodenvolksfest offiziell eröffnet. (Fotos: mfi)
Am Samstagvormittag wurde das Gäubodenvolksfest offiziell eröffnet. (Fotos: mfi)
Am Samstagvormittag wurde das Gäubodenvolksfest offiziell eröffnet. (Fotos: mfi)
Am Samstagvormittag wurde das Gäubodenvolksfest offiziell eröffnet. (Fotos: mfi)
Der hatte das Publikum schon vom ersten Satz an gut im Griff: "Danke für die Komplimente. Sie waren... (Pause) angemessen". Seinem Ruf als Showmaster wurde Söder auch weiterhin gerecht: Egal ob, es um die "Rivalität" zwischen Straubing und Deggendorf ging ("Man hat mir im Vorfeld gang genau sagt, wen ich loben soll und wen nicht, was ich sagen muss und was ich auf keinen Fall sagen darf"), die Rolle des Gäubodenvolksfestes ("Was heißt hier zweitgrößtes Volksfest in Bayern? Ich würde sagen, das Oktoberfest ist längst international. Das bayerischste aller Volksfeste findet jedes Jahr in Straubing statt") oder die Achse Bayern-Deutschland-Europa ging ("Europa geht es gut, weil es Deutschland gibt und Deutschland geht es besser, weil es Bayern gibt"): Der Minister hatte stets einen lockeren Spruch auf den Lippen.
Aber auch ernste Untertöne: So gab er beispielsweise zu bedenken, dass nicht einmal drei Flugstunden von Straubing entfernt Bürgerkrieg herrsche. Jenen, die vor Krieg, Terror und Gewalt flüchten, müsse man auf jeden Fall Schutz in Bayern gewähren, so Söder. Gleichzeitig machte er aber auch klar: "Das Asylrecht ist ohne Zweifel ein hohes Recht. Aber es ist kein Einwanderungsgesetz". Man müsse deswegen jene, die nur wegen der besseren finanziellen Aussichten nach Deutschland kommen, schneller und effizienter wieder zurück in ihre Heimat schicken. Wörtlich sagte Söder: "Wir können diesen Menschen keinen Vorwurf machen. Jeder möchte gerne mehr Geld verdienen. Aber Bayern kann nicht alle finanziellen Probleme Europas lösen".
Nach diesem Exkurs kam Söder dann aber auf das an diesem Tag wohl dringlichste Thema zu sprechen: Die Wunschliste von Markus Pannermayr. Um es kurz zu machen: Die Wünsche werden erfüllt - und zwar alle. Söder versprach, den Ausbau von Straubing als Wissenschaftsstandort bis 2020 mit mindestens 100 Millionen Euro zu fördern. Außerdem werde man alles daran setzen, rasch die versprochenen 1.000 Studenten zu schaffen.
Damit verknüpfte Söder auch das Thema Karmelitenkloster: Er sagte fest zu, dass das Kloster bei den Ausbauarbeiten im Rahmen der Hochschulentwicklung erhalten bleiben soll. Er könne sich zum Beispiel gut vorstellen, dass das Gelände künftig von Studenten genutzt wird - gleichzeitig aber der spirituelle Charakter erhalten bleibt. Beim Thema Digitale Infrastruktur machte Söder dann Nägel mit Köpfen: Straubing wird eine Pilotstadt in Sachen Breitbandausbau. Die Stadt solle ein eigenes W-Lan-Zentrum bekommen, außerdem kündigte er mehrere neue Hotspots für die Innenstadt an. Und auch für ganz Niederbayern versprach Söder ein "super Netz". Realisiert werden sollen die Pläne bis spätestens 2017.