Vor 40 Jahren hat Martin Schachtl die Imkerei von seinem Großvater übernommen und seitdem setzt er sich mit Leidenschaft für die Belange der Bienen ein. Fünf Völker hat er in seinem weitläufigen Garten beheimatet, die im Frühling gleich an der – noch vom Großvater - gepflanzten Haselnuss-Hecke die erste Nahrung finden.
Drei weitere Völker sind in Niedererlbach stationiert und so verbringt der Hobby-Imker gemeinsam mit seiner Frau Rita viele Stunden im Bienenhaus, beim Schleudern oder Abfüllen.
Rund 4.000 Imkerinnen und Imker gibt es in Niederbayern und auch Schachtl beobachtet, dass die Zahl der Imker wieder steigt, wenngleich die Anzahl der Bienenvölker bayernweit zurückgeht. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass die „Jungimker“ mit wenigen Völkern beginnen und es eben doch ein arbeitsintensives Hobby sei.
Erfreulicherweise gebe es in Buch am Erlbach auch gemeindeeigene Blühflächen bei den Biotopen, erläuterte Bürgermeister Franz Göbl beim Vor-Ort-Termin. Wünschenswert sei es auch, dass die Förderprogramme für die Blührahmen von den Landwirten genutzt werden oder als Energiepflanzen vermehrt die „durchwachsene Silphie“ Einzug in die Landschaft findet.
Wichtig sei allerdings auch das Bewußtsein bei den Bürgerinnen und Bürgern für bienenfreundliche Bepflanzung im eigenen Garten zu wecken, so Müller. Sie überreichte dem Imkerehepaar einige Exemplare des „Bienen-Blühkalenders“, den die SPD-Landtagsfraktion erstellt hat, damit jeder die Gelegenheit hat, die wertvolle Arbeit der Bienen zu unterstützen. „Gerne hätten wir auch ein Label eingeführt, das bienenfreundliche Kommunen in Zusammenarbeit mit den Imkerverbänden bayernweit auszeichnet“, so Müller. Leider sei dieser Antrag von der Mehrheitsfraktion abgelehnt worden. In der Diskussion mit den Politikern wurden auch die Probleme der Schädlinge angesprochen, die Varroamilbe müsse immer bekämpft werden und zudem befürchten die Imker auch, dass der „kleine Beutenkäfer“ auch nach Bayern kommen könne. „Bienen sind ein Gradmesser für den Zustand unserer Umwelt“, so Müller. „Geht es der Umwelt gut, geht es den Bienen gut und damit geht es auch den Menschen gut“.
Im Bild oben von links Kreis- und Gemeinderätin Filiz Cetin aus Essenbach, Bürgermeister Franz Göbl )Buch a.E.), Imker Martin Schachtl, Gemeinderätin Sabine Gröger, und die Landtagsabgeordnete Ruth Müller.