30 Bienenvölker schwärmen in der Winklmühle in der Gemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg täglich aus, um wertvollen Blütennektar zu sammeln. Der stellvertretende Vorsitzende des Imkereivereins Pfaffenberg, Ludwig Schmaus freute sich, seine Arbeit den beiden Landwirtschaftspolitikerinnen Rita Hagl-Kehl (MdB) und Ruth Müller (MdL) zu erläutern.
Auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg, Martin Kreutz war mit dabei, um zu begutachten, welches landschaftliche Paradies sich der Hobby-Imker auf dem von der Gemeinde gepachteten Grundstück geschaffen hat.
Vor rund 30 Jahren hat Ludwig Schmaus einige Bienenvölker von einem Verwandten „geerbt“ und dann habe er „das mit dem Imkern einfach mal ausprobiert“. Und da es gut funktioniert habe, seien im Laufe der Jahre immer mehr Völker dazu gekommen und die Leidenschaft habe ihn nicht mehr losgelassen. Auf seinem Gelände, das von Obstbäumen und Holundersträuchern eingesäumt ist, ist die sammelfreudige Bienenrasse „Carnica“ beheimatet.
In der Saison von April bis Ende September sei er fast täglich bei seinen Bienen, berichtet der Imker. Nun am Ende der Saison gelte es, die Bienen für die Überwinterung vorzubereiten und die Behandlung gegen die Varroa-Milbe vorzunehmen. Erfreulicherweise erlebe das Imkern gerade wieder einen Aufschwung, auch in seinem Verein gebe es mit 27 Mitgliedern wieder mehr Imker als früher. Aus Schierling, Neufahrn, Mallersdorf und Pfaffenberg kämen die Imker des Vereins und es hätten sich über das „Jung-Imker-Förderprogramm“ auch wieder Nachwuchs-Imker gefunden, die zwar anfangs mit wenigen Völkern beginnen. Aber er habe es ja selbst erlebt, wie sein Hobby immer größer geworden sei, so Schmaus. Und er freue sich, dass auch sein achtjähriger Enkel bereits zwei Völker sein eigen nenne und so auch die nachfolgende Generation an das Imkern herangeführt werde.
Absatzprobleme gebe es keine, bestätigte Schmaus im Gespräch mit den beiden Landwirtschaftspolitikerinnen aus Bund und Land. „Wir haben sowieso zu wenig Honig in Deutschland“, stellte Rita Hagl-Kehl, MdB fest. Umso mehr werde regionaler Honig geschätzt, da die Verbraucher auch wüssten, dass es sich um gentechnikfreie Ware handle.
Ein Problem sei häufig das Nahrungsangebot für die Bienen, stellte Ruth Müller, MdL fest. Auf den öffentlichen Flächen und in den Gärten könnte mehr Blütenvielfalt vorhanden sein, so Müller. Deshalb habe die SPD-Landtagsfraktion einen Blühkalender erstellt, der es jedem Balkon- oder Gartenbesitzer leicht mache, Blumen oder Kräuter anzubauen, die für die Bienen wertvolle Nahrungslieferanten seien. „Unsere Honigbiene ist ein guter Gradmesser für den Zustand unserer Umwelt“, so Müller.
Im Bild oben von links Martin Kreutz, MdL Ruth Müller, MdB Rita Hagl-Kehl und Imker Ludwig Schmaus