Landshut (05.02.2016) Zwischen der Maximiianstraße und der Sigmund-Schwarzstraße - unweit des Gestüts (rechts) bzw. des neuen Verwaltungsgebäudes (unten) der Regierung - sollen noch heuer 24 Wohnungen in Holzhäusern entstehen. Der Bausenat gab dafür heute, Freitagnachmittag im Bausenat mit 6:3 Stimmen nach einer teils sehr kritischen und bisweilen zynischen Diskussion grünes Licht. - Das Gelände wurde bereits 2010 als Standort für eine neue Asylbewerber-Unterkunft dem Freistaat angeboten. Jetzt sollen drei zweigeschossige Wohnblöcke bis zum Herbst hochgezogen werden, Platz für ca. 100 anerkannte Asylbewerber.
Sie bekommen auf dem freien Wohnungsmarkt ansonsten keine Wohnungen. Freilich müssen dafür auch mehrere stattliche Bäume geopfert werden. Ein Stadtrat der Grünen war bei dieser Sitzung des Bausenats nicht anwesend.
Hier am Weg zum Gestüt entlang der Sigmund-Schwarzstraße sollen die zweistöckigen Holzhäuser, 24 Wohnungen für ca. 100 anerkannte Asylbewerber, in gut sechs Monaten hochgezogen werden. Eines der nächstgelegenen Häuser ist das Nachtlokal "Pulverfass". Die Baukosten waren im Bausenat noch kein Thema. - Foto H. Schnall
Der Oberbürgermeister schilderte die angespannte Lage im Beisein von Thomas Link, Leiter der Stabsstelle für Flüchtlinge und Asylbewerber, drastisch. "In 14 Tagen haben wir keinen Platz mehr für Asylbewerber", so OB Rampf. Als Ausweg ist die Errichtung von Traglufthallen angedacht. Turnhallen sollen jedoch nicht für Flüchtlinge oder Alsylbewerber in Landshut verwendet werden.
Die neuen Holzhäuser sind als Lösung für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren vorgesehen. Rein städtebaulich wird diese Wohnanlage eher ein Fremdkörper. Zudem erleichtert die insulare Lage der Holzhäuser nicht gerade die Integration der Asylbewerber. Vor allem Stadtrat Tilman von Kuepach (LM) richtete harte Worte an die Adresse ("Verarschung") des Freistaats. Stadtrat Gerd Steinberger (SPD) meinte, dass der Freistaat endlich das Verwaltungsgebäude de ehemaligen JVA und das ehemalige Loretto-Kloster für die Unterbringung von Flüchtlingen bzw. Asylbewerbern freigeben soll. Nächste Woche hat diesbezüglich der Oberbürgermeister einen Gesprächstermin beim Finanzminister Markus Söder. Vor allem das fünfstöckige Verwaltungsgbäude der alten JVA gleich hinter dem Münchner Tor läßt sich angeblich sehr rasch zu einer brauchbaren Unterkunft herrichten. In dem citynachen Gebäude anfangs der Inneren Münchner Straße hätten bis zu 120 Personen Platz. /hs