(08.02.2016) - Auf Einladung der Landshuter Abgeordneten Ruth Müller besuchten 21 Studienreferendare und -referendarinnen des Hans-Leinberger-Gymnasiums mit ihrer Seminarlehrerin Gisela Bogner den Bayerischen Landtag.
Zusammen mit ihren Kolleginnen Johanna Werner-Muggendorfer und Kathi Petersen bot sie den angehenden Lehrerinnen und Lehrern ein interessantes Programm. Nach einem Rundgang durch den Landtag und einem gemeinsamen Mittagessen im Gartensaal der Landtagsgaststätte hatten die Besucher die Gelegenheit mit den drei Abgeordneten bildungspolitische Themen zu diskutieren.
Neben den aktuell diskutierten Zulassungsbeschränkungen zum Referendariat hatten die Junglehrer und -lehrerinnen eine Reihe weiterer Anliegen, die sie mit den Abgeordneten engagiert diskutierten.
„Die Erhöhung der Pflichtunterrichtsstunden führt dazu, dass die für die Anstellung von Junglehrern benötigten Stellen belegt sind“, wurde kritisiert. Zum anderen stellt die bisherige Praxis der kurzfristigen Zuteilung von Referendarstellen die jungen Leute vor große Probleme, wenn es gilt eine Wohnung zu finden, den Umzug zu organisieren oder gar die eigene Familie zu betreuen.
„Wie man gerade in der aktuellen Zeit über eine Zugangsbeschränkung zum Referendariat diskutieren kann, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar“, erklärte Betreuungslehrerin Gisela Bogner. Auch die SPD-Abgeordneten plädierten dafür, die Pläne zu einer Zulassungsbeschränkung fallen zu lassen. „Wir brauchen seit langem und auch in Zukunft deutlich mehr Lehrer und Lehrerinnen und nicht weniger. Bildung ist mehr als schnell vermitteltes Wissen“, so die Bildungspolitikerin Kathi Petersen.
Lehramtsstudenten hätten ein Recht auf eine vollständige Ausbildung, so Ruth Müller und erklärte weiter: „Bildung braucht Zeit“. Johanna Werner-Muggendorfer machte außerdem darauf aufmerksam, dass der Wunsch nach kleineren Klassen und auch nach Inklusion auf Dauer mehr Lehrer erfordere statt weniger.
Bildtext: Betreuungslehrkraft Gisela Bogner (vorne Mitte) mit ihren Seminaristen und den beiden Abgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer (links) und Ruth Müller (rechts)