Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger ist besorgt: Am Mittwoch wurde der Zwischenbericht zum Forschungsvorhaben Grundwasserschutz in Hohenthann vorgelegt. „Ich habe die Befürchtung, dass die Suche nach der optimalen Düngung eines jeden einzelnen Feldes mit wissenschaftlichen Ernst betrieben wird, der Grundwasserschutz dabei aber nur eine Nebenrolle spielt“, kommentierte Rosi Steinberger die Veranstaltung.
Zahlreichen Messergebnisse wurden vorgestellt und belegen deutlich, dass die Belastung unverändert hoch ist. So wurden 75 Milligramm Nitrat im oberflächennahen Grundwasser gefunden. Damit wird der Grenzwert von 50 Milligramm deutlich überschritten. „Wir müssen nicht nur Daten sammeln, wir müssen jetzt schnell handeln“ fordert die Abgeordnete, „denn es ist klar, dass die Düngemittelverordnung vielfach nicht eingehalten wird.“ Steinberger fordert als ersten Schritt eine bessere Beratung der Landwirte und kritisiert den Freistaat, der sich aus der Beratung zurückgezogen hat. Besorgniserregend ist auch die Erkenntnis, dass 10 von 11 Messstellen mit Planzengiften belastet sind. „Der Einsatz von Pflanzengiften muss endlich zurückgefahren werden“, so Steinberger, „denn Trinkwasser ist unser wichtigstes Nahrungsmittel.“