Landshut/München (13.05.2016) - Die CSU-Abgeordneten im Umweltausschuss des bayerischen Landtags wollen keinen Bericht über den Zustand des Trinkwassers in Bayern. „Diesen Beschluss aus der gestrigen Sitzung muss ich erst verdauen“, sagt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen. Der aktuelle Bericht belegt die steigende Belastung des Grundwassers in Niederbayern mit Nitrat und Pflanzengiften.
„Ich möchte aber nicht nur einen Mittelwert für Niederbayern, sondern genauere Zahlen für alle Wasserversorger“, so Steinberger. Die Staatsregierung habe argumentiert, dass es im Frühjahr 2017 einen genaueren Bericht geben werde. „So lange möchte ich aber nicht warten“, sagt Steinberger. „Und ich möchte diese Messwerte dann auch im Landtag diskutieren. Denn aus den Ausführungen der Staatsregierung wurde deutlich, dass sie keinen akuten Handlungsbedarf sehe.
Der Durchschnittswert für Bayern habe sich nicht wesentlich verschlechtert, so der Vertreter des Ministeriums. „Ich kann doch die schlechten Werte von Niederbayern nicht gegen die guten Werte von Schwaben aufrechnen.“ Die CSU-Mehrheit im Ausschuss habe sich dieser Meinung leider nicht angeschlossen. Steinberger findet es besonders schade, dass sie auch von Landshuter Abgeordneten Helmut Radlmeier, der als Vertretung im Ausschuss dabei war, nicht unterstützt wurde.