BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht - Foto: Deutscher Bundestag
Landshut - 'Anfang des Jahres wurde die neue Partei von Sahra Wagenknecht (54), der Bund Sahra Wagenknecht (BSW) in Berlin aus der Taufe gehoben. Am 15. März folgte die Gründung eines ersten Landesverbands Thüringen. Der BSW wird schon für die Europawahl am 8. Juni mit eigenen Kandidaten bundesweit antreten. Im Herbst 2024 folgt dann die Beteiligung an drei Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern, wo bekanntlich die AfD extrem - mit teilweise 25 bis 30 Prozent laut Umfragen - stark ist.
Der Wagenknecht-Partei für Vernunft und Gerechtigkeit wird zugetraut, dass sie der Alternative für Deutschland (AfD) einige, ja bis zu 8 Prozent abjagen kann.
In Landshut Stadt bzw. im Landkreis Landshut ist noch nichts von einer Gründungs-Stimmung für die neue Wagenknecht-Partei zu spüren. Das könnte mit der Europawahl, wo erstmals auch 16-jährige wahlberechtigt sind in Deutschland, kommen. Die Bundestagswahl ist ja erst im September 2025 und die Kommunalwahlen sind in Bayern dann im März 2026. Spätestens dann dürfte auch der BSW mit eigenen Stadtrats- und Kreisratskandidaten antreten. Sogar OB-Kandidaten und Landratskandidaten sowie Bürgermeisterkandidaten (z.B. in den 35 Gemeinden) sind dann denkbar. Aber vorher muss die Wagenknecht-Partei tatsächlich vor Ort jeweils mit eigenen Ortsvereinen tätig werden.
Die neue Partei bekam bereits im Januar 2024 eine Million Euro als Einzelspende und letzte Woche erneut 4,1 Millionen Euro vom gleichen Ehepaar aus Mecklenburg-Vorpommern, das in der Hightech-Branche reich geworden ist. In den aktuellsten Umfragen liegt die Wagenknecht-Partei BSW bundesweit bei 6 Prozent und damit klar vor der FDP (4,5 %) und den Linken (3 %).