Unter Mitwirkung der Spielhallenaufsicht erbeutete eine kriminelle Bande mindestens 30.000 Euro. Die Tatverdächtigen wurden auf frischer Tat festgenommen. Aufgrund eines Hinweises wurde der Kriminalpolizeiinspektion Landshut bekannt, dass eine kriminelle Bande seit zwei Monaten Geldspielautomaten einer Altdorfer Spielothek manipuliert und dadurch die Auszahlung des Geldspeichers der Automaten erreicht.
Die unverzüglich eingeleiteten Ermittlungen führten in der Nacht von Ostermontag auf Dienstag zur Festnahme der vier Tatbeteiligten auf frischer Tat. Die Einsatzkräfte verschiedener Landshuter Dienststellen konnten bei ihnen die "Tagesbeute" in Höhe über 2.700 Euro auffinden und sicherstellen.
Die beiden Haupttäter, beides türkischstämmige Männer im Alter von 34 und 49 Jahren, hatten anscheinend eine Methode entwickelt, die Geldspielautomaten mit einem bestimmten Werkzeug zu öffnen und über einen automatenspezifischen Mechanismus die Auszahlung des Geldspeichers zu bewirken. Anschließend wurden die Automaten wieder geschlossen, sodass die Manipulation nicht nachvollziehbar und äußerlich nicht erkennbar war.
Um die Taten ungestört ausüben zu können, waren die beiden Haupttäter auf die Mitwirkung der 31-jährigen Spielhallenaufsicht und einem 42-jährigen Gehilfen, der jeweils "Schmiere stand", angewiesen. Die Videoüberwachung in der Spielothek wurde außer Betrieb gesetzt und die Automaten nach Tatbegehung durch die Spielhallenaufsicht wieder befüllt. Die Beute wurde stets gleich nach der Tat auf die Beteiligten aufgeteilt.
Die Täter legten zum Teil umfassende Geständnisse ab.
Ob die Haupttäter andernorts für weitere Taten verantwortlich sind, steht bislang nicht fest, ist aber nicht unwahrscheinlich.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut wurden die Täter nach Abschluss der polizeilichen Erstmaßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie werden sich wegen bandenmäßigem Diebstahl und Computerbetrug verantworten müssen.