LANDSHUT. Am Dienstag klingelten 12.15 Uhr zwei bislang unbekannte Männer in einem Mehrfamilienhaus in der Jörg-Breu-Straße an der Wohnungstür einer 30-Jährigen. Sie gaben sich als Mitarbeiter einer Telekommunikationsfirma aus und gaben an, den Wohnungsanschluss überprüfen zu müssen. - Foto Archiv (Polizei - Internet)
Unter diesem Vorwand wurden sie in die Räumlichkeiten gelassen. Während einer der beiden Männer die Frau in ein Vertragsgespräch verwickelte, entwendete sein Mittäter den am Tisch liegenden Geldbeutel samt Inhalt im Gegenwert von rund 125 Euro. Nach der angeblichen „Kontrolle“ verließen die Täter die Wohnung. Der Diebstahl wurde von der 30-Jährigen erst einige Stunden später bemerkt.
Die Unbekannten werden wie folgt beschrieben: beide ca. 35 Jahre alt, einer 170 cm groß, dunkle Haare, südländisches Aussehen, bekleidet u. a. mit einem schwarzen Sakko, der andere Täter war ca. 185 cm groß, trug eine blaue Jacke und hatte rötliche Haare. Sachdienliche Hinweise zu den beiden Unbekannten nimmt die Polizei Landshut unter Tel. 9252-0 entgegen.
Polizei warnt vor Gefahren an der Haustür
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor Gefahren an der Haustür. Die Täter wenden vielfältige Tricks an. Das Ziel ist in jedem Fall in die Wohnung zu gelangen, um Bargeld, Schmuck oder andere Wertsachen zu entwenden. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen versuchen sie den Wohnungsbesitzer zu überreden, ihnen Zutritt zu verschaffen. Sei es, um die angebliche Benutzung eines Telefons oder der Toilette bzw. Gefälligkeiten, wie z. B. ein Glas Wasser und Ähnliches. Wie im vorliegenden Fall geben sich die Täter auch als Mitarbeiter von bestimmten Firmen oder Dienstleistern aus und behaupten, von der Hausverwaltung beauftragt worden zu sein. Die Polizei rät deshalb:
- Lassen Sie nie Unbekannte in Ihre Wohnung.
- Nutzen Sie einen Türspion oder eine Sprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel).
- Fordern Sie von Personen, die angeben, von Behörden oder anderen Dienststellen zu sein, einen Ausweis und prüfen Sie diesen sorgfältig.
- Im Zweifelsfall rufen Sie bei der betreffenden Behörde oder Einrichtung an und erkundigen Sie sich nach der Richtigkeit des Besuchs.
- Zeigen Sie niemanden Ihren Schmuck oder Ihr Bargeld.
- Pflegen Sie guten Kontakt zu Ihren Nachbarn und bitten Sie diese gegebenenfalls als Vertrauenspersonen hinzu.
- Lassen Sie nur dann Handwerker in die Wohnung, wenn Sie diese selbst bestellt haben oder diese vom Vermieter angekündigt wurden.
- Bezahlen Sie keine Handwerker in bar, sondern verlangen Sie eine Rechnung, die Sie per Banküberweisung begleichen können.
- Wenden Sie sich umgehend an Ihre Polizei, wenn Sie befürchten, Opfer einer Straftat zu werden. 042241