In dieser wohl schon älteren Wohnanlage in der Altdorfer Straße 48, stadtauswärlts neben Auto Vollmann, sind seit Dienstag 45 anerkannte Asylbewerber untergebracht.
Aufgrund des anhaltenden Drucks vor allem zwangszugewiesener Flüchtlinge im Stadtgebiet hat die Stabsstelle Flüchtlingskoordination eine neue dezentrale Unterkunft an der Altdorfer Straße eröffnet. Dort wohnen ab sofort bis zu 45 Asylbewerber, die vom Status her zum Auszug aus einer Notunterkunft beziehungsweise für eine sogenannte Anschlussunterbringung berechtigt sind.
Bislang wurde das Haus vom Eigentümer in ständiger Wechselbelegung als sogenanntes Boardinghouse für Saisonarbeiter genutzt. Der Vertrag mit dem Sachverwalter des Hauses konnte am Montagabend dieser Woche unterzeichnet werden; der Erstbezug erfolgte bereits tags darauf. In den nächsten Tagen werden im Stadtgebiet wohl weitere dezentrale Unterkünfte neu bezogen werden müssen.
„Wir hoffen, dass wir somit den Menschen, die schon länger in einer der Notunterkünfte wohnen (müssen), einen weiteren Schritt hin zu selbstbestimmtem Leben ermöglichen können – und das, ohne dabei die eh engen Kapazitäten bestehenden sozialen Wohnraums angreifen zu müssen“, so der Leiter der städtischen Stabsstelle, Thomas Link. Die Stadt versuche nach wie vor, die Flüchtlinge so sozial verträglich wie nur möglich im Stadtgebiet unterzubringen auch in Hinblick auf das bestehende wohnliche Umfeld der Unterkünfte.
Oberbürgermeister Hans Rampf: „Wir tun auf diesem Gebiet unser Möglichstes, stoßen aber zunehmend an unsere Grenzen. Es wird Zeit, dass sich die Bundesregierung endlich dieser Zustände annimmt und Lösungen in kürzester Zeit entweder bundesweit anbietet oder wenigstens forciert, dass diese auf europäischer Ebene auf den Weg gebracht werden. Die Zeit gemächlich breiter Grundsatzdiskussionen zu dem Thema ist längst vorbei.“