Landshut - pm (11.10.2023) In seiner Sitzung am 10. Oktober stimmte der Sozialausschuss des Bezirkstags von Niederbayern unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich dem Vorhaben des Trägers Dr. Loew Soziale Dienstleistungen zu, die Pflegeeinrichtung „Hinterkreuth“ in Niederviehbach in eine Einrichtung der Eingliederungshilfe für Menschen mit seelischer Behinderung umzuwandeln.
Anlass für die Neuausrichtung ist der akute Fachkräftemangel und die nicht mehr erfüllbare Fachkraftquote.
Das Konzept sieht vor, dass die beiden zu „Hinterkreuth“ gehörigen Gebäude (Neu- und Altbau) zu drei Wohngruppen – zwei geschlossene mit je acht Plätzen und eine offen geführte mit sechs Plätzen – für insgesamt 22 Bewohner umgebaut werden. Betreut werden sollen dort erwachsene Menschen mit psychischer Erkrankung, teilweise mit einer zusätzlichen Suchterkrankung im Sinne einer Doppeldiagnose und/oder einer zusätzlichen Lernbehinderung.
Geplant ist außerdem, das Haus „Hinterkreuth“ mit dem Haus „Seewiese“ – für gemeinschaftliches Wohnen von Menschen mit seelischer Behinderung – zusammenzulegen. Auf diese Art sollen Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und dem Fachkräftemangel Rechnung getragen werden. Zudem können die Bewohner von „Hinterkreuth“ die tagesstrukturierenden Angebote im Haus „Seewiese“ nutzen.
Die Anerkennung für den Bedarf von 22 Plätzen fußt auf Erkenntnissen durch die Analyse der Versorgungslandschaft, den Wartezeiten auf einen frei werdenden Platz in besonderen Wohnformen und der angestrebten Durchlässigkeit des vorliegenden Übergangs- und Gesamtkonzeptes ermittelt. Für den Bezirk Niederbayern ergeben sich nach einer vorläufigen Schätzung jährliche Kosten von rund 930.000 Euro für den laufenden Betrieb der Wohneinrichtung „Hinterkreuth“ – hochgerechnet auf 25 Jahre ergibt sich ein Betrag von rund 23 Millionen Euro.