Nach 12 Minuten und 28 Sekunden hieß es durch Nickolas Latta 0:2 für Ravensburg. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (07.01.2024) Mehr Tore als verhängte Strafzeiten – Das gibt es im Eishockey wirklich nicht oft. So geschah es am vergangenen Freitag in der Fanatec Arena als sich der EV Landshut als Tabellenvierter mit dem Zweiten, den Ravensburger Towerstars, duellierte. Die 4.067 Zuschauer bekamen ein hoch dynamisches, hochkarätiges Match zu sehen. Dazu insgesamt neun Tore aber nur sieben verhängte Zweiminuten-Strafen.
Die Towerstars waren es, die in der vergangenen Saison den EVL aus den Playoffs bugsierten. Es war zu erwarten, dass es für den EV Landshut kein leichtes Spiel wird, die Towerstars zu besiegen, die in der Tabelle auf einen knappen Zwei-Punkte-Vorsprung blicken konnten. Vor allem für Heiko Voglers Mannschaft kommt es auf jeden Punkt an, um an der Tabellenspitze dran zu bleiben und sich eine Playoff-Ausgangslage möglichst mit Heimrecht zu sichern.
Knapp vor Ende des ersten Drittels macht Nick Pageau mit einem Schuss genau unter die Latte den 1:2-Anschlusstreffer für den EVL.
Schon im ersten Drittel ging es auf dem Eis heiß her, allerdings mit klaren spielerischen Vorteilen für die Gäste, die sich immer wieder hoch gefährlich vor dem Tor von Jonas Langmann zeigten. So nutzen die Oberschaben die Gunst der Minuten, als Julian Kornelli wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis musste und erzielten in Überzahl nach nur gut vier Minuten Spielzeit durch Charlie Sarault das 1:0. In der 13. Minute erhöhte Nickolas Latta für die Gäste auf 2:0. Doch der EVL ließ nicht locker. Nick Pageau war es, der kurz vor der Pause den wichtigen 1:2-Anschluss im Ravensburger Tor versenkte.
3:2 für Ravensburg nach 24 Minuten und neun Sekunden durch Matt Alfaro.
Noch konnte niemand ahnen, was die Fans in zweiten Drittel erwartet. Es war ein meisterlicher Vergleich auf höchstem Niveau, das die Fans förmlich mitriss und sich die Sitzplatzfans mehrfach von ihren Plätzen erhoben. Laut und frenetisch standen die Landshuter hinter ihrem Team. Nur 21 Sekunden dauerte es und der EVL sorgte durch Jakob Mayenschein für den umjubelten 2:2-Ausgleich. Doch kurz darauf machte Matt Alfaro für Ravensburg den dritten Treffer.
Alex Tonge (19) nutzt das Powerplay des EVL zum 3:3.
Denis Pfaffengut und Julian Eichinger mussten für die Towerstars für zwei Minuten vom Eis. Diese Überlegenheit mit zwei Mann mehr auf dem Eis ließ sich Alex Tonge nicht entgehen und sorgte in der 37. Minute für den abermaligen Ausgleich. In der letzten Minute des zweiten Drittels musste Pawel Dronia auf die Ravensburger Strafbank, der EVL also wieder mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis. Wieder war es Alex Tonge der den Puck erfolgreich ins Ravensburger Netz setzte. Mit einem stürmisch bejubelten 4:3 für den EVL ging es in die zweite Drittelpause. Allerdings musste kurz vor dem Abpfiff Benedikt Brückner wegen Haltens für den EVL vom Eis.
Den Endstand von 5:4 für Ravensburg erzielte nach 52 Minuten und 38 Sekunden Spielzeit Nickolas Latta.
Folglich begann das letzte Drittel in Unterzahl für Landshut, was Nickolas Latta für den Towerstars zum 4:4-Ausgleich verhalf. Das gesamte Schlussdrittel blieb ohne Strafzeiten und die Towerstars stellten ihre knappe Favoritenrolle in der 53. Minute mit dem 5:4 durch Nickolas Latta nochmals unter Beweis. In den letzten eineinhalb Minuten versuchte der EVL noch zu retten, was zu retten wäre, nahm Keeper Jonas Langmann aus dem Tor und heizte mit sechs Feldspielern auf den Ravensburg Kasten zu. Doch die Uhr tickte erbarmungslos, so blieb es beim 5:4 für die Oberschwaben.
Für den EV Landshut hat sich tabellentechnisch nichts geändert und rangiert weiter auf Rang vier. Doch den Rengschbuargern Eisbären gelang es nach ihrem Sieg in der Lausitz mit dem EVL und 55 Punkten in der Tabelle fast gleichauf zu stehen.
Die aktuelle Tabelle nach dem 34. Spieltag:
Platz |
Mannschaft |
Spiele |
Punkte |
Tor +/- |
---|---|---|---|---|
1. |
EC Kassel Huskies |
34 |
70 |
37 |
2. |
Ravensburg Towerstars |
34 |
60 |
6 |
3. |
ESV Kaufbeuren |
34 |
58 |
14 |
4. |
EV Landshut |
34 |
55 |
12 |
5. |
Eisbären Regensburg |
33 |
55 |
9 |
6. |
Eispiraten Crimmitschau |
34 |
53 |
5 |
7. |
Lausitzer Füchse |
34 |
51 |
5 |
8. |
Krefeld Pinguine |
34 |
50 |
4 |
9. |
EC Bad Nauheim |
34 |
50 |
3 |
10. |
EHC Freiburg |
35 |
44 |
-16 |
11. |
Starbulls Rosenheim |
34 |
44 |
-17 |
12. |
Selber Wölfe |
34 |
44 |
-21 |
13. |
Dresdner Eislöwen |
34 |
42 |
-14 |
14. |
Bietigheim Steelers |
34 |
38 |
-27 |
Alle Ergebnisse vom 34. Spieltag:
Krefeld Pinguine |
EC Bad Nauheim |
1 - 4 |
EC Kassel Huskies |
EHC Freiburg |
4 - 1 |
EV Landshut |
Ravensburg Towerstars |
4 - 5 |
Lausitzer Füchse |
Eisbären Regensburg |
2 - 4 |
Bietigheim Steelers |
Dresdner Eislöwen |
5 - 2 |
Selber Wölfe |
Starbulls Rosenheim |
2 - 3 (SO) |
Eispiraten Crimmitschau |
ESV Kaufbeuren |
3 - 4 (OT) |
Galerie: