Region Landshut (01.08.2017) Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in der Region leicht gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich um 144 auf 6.817 erhöht. Insbesondere die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Allein hier ist ein Anstieg von 204 Personen zu verzeichnen.
„Diese Entwicklung ist für den Monat Juli typisch. Ursache hierfür ist, dass viele Auszubildenden nach beendeter Ausbildung nicht übernommen und nicht sofort eine Anschlussbeschäftigung gefunden haben und sich kurzfristig arbeitslos gemeldet haben. Ich bin jedoch sehrzuversichtlich, dass diese gut qualifizierten Fachkräfte spätestens nach der Urlaubszeit ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden werden, da der Arbeitskräftebedarf in der Region ungebrochen hoch ist und Fachkräfte händeringend gesucht werden“, so Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosenzahl im Juli: plus 144 auf 6.817
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: minus 769
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: plus 0,1 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent
Arbeitslosigkeit: Wer ist eher betroffen?
„Auch die Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bestätigt, dass Akademiker und Personen mit Ausbildung ein geringeres Risiko haben, arbeitslos zu werden als Ungelernte. Erstmals gibt es jetzt auch regionale Daten, die diesen Trend auch in unserer Region bestätigen“, so Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
2016 war die Arbeitslosenquote von Personen ohne Berufsabschluss in Deutschland mit 20,0 Prozent fast fünfmal so groß wie für Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung, deren Quote bei 4,2 Prozent lag. Die geringste Arbeitslosenquote weisen Akademiker auf, von denen nur 2,6 Prozent arbeitslos waren.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen hatten 2016 – bei einer Quote von 3,3 Prozent insgesamt – Ungelernte eine Quote von 11,5 Prozent, Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung eine Quote von 2,3 Prozent und Akademiker eine Quote von 1,5 Prozent.
„An diesen Zahlen wird deutlich, wie wichtig es ist einen Abschluss zu erwerben.
Beschäftigte ohne Berufsausbildung haben im Vergleich zu den anderen Qualifikationsgruppen ein deutlich höheres Risiko, ihre Beschäftigung zu verlieren. Außerdem sind ihre Chancen, ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, geringer. Entsprechend höher ist das Risiko für diese Menschen, langzeitarbeitslos zu werden“, so Maier weiter.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Region weiter sehr hoch. Im Juli waren 3.760 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 241 mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Produktion und Fertigung, Lager/ Logistik, im Bereich Gesundheit und Soziales, im Handel und im Baubereich.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren 1.574 Landshuter im Juli 2017 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 49 Personen mehr als im Juni und 64 weniger als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Juli 2017 eine Arbeitslosenquote von vier Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkt höher als im Vormonat. Im Juli des Vorjahres betrug sie 4,3 Prozent. In der Stadt Landshut hatten 2016 – bei einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent insgesamt – Ungelernte eine Quote von 14,8 Prozent, Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung eine Quote von 3,1 Prozent und Akademiker eine Quote von 1,9 Prozent.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im Juli 256 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 742 Stellen in der Stadt Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 58 weniger als im Vorjahresmonat.
Landkreis Landshut
2.179 Menschen und damit 127 mehr als im Vormonat waren im Juli auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Juli 2016 waren 178 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Juli 2017 exakt 2,4 Prozent. Sie ist damit um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Juni dieses Jahres und 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Landshut hatten 2016 – bei einer Quote von 2,8 Prozent insgesamt – Ungelernte eine Quote von 10,5 Prozent, Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung eine Quote von 2,1 Prozent und Akademiker eine Quote von 1,4 Prozent. Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im Juli 366 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.036 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 135 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von Juni auf Juli 2017 um 34 gefallen. Insgesamt waren im Juli 2017 1.659 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 378 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,5 um 0,1 Prozentpunkt niedriger als im Juni. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,1 Prozent. Im Landkreis Rottal-Inn hatten 2016 – bei einer Quote von 3,6 Prozent insgesamt – Ungelernte eine Quote von 14,2 Prozent, Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung eine Quote von 2,4 Prozent und Akademiker eine Quote von 1,5 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im Juli 402 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 1.165 Stellen im Landkreis Rottal-Inn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 344 mehr als im Vorjahresmonat.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Juli 2017 1.405 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, zwei mehr als im Juni und 149 weniger als im Juli 2016. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Juli 2017 mit 2,3 Prozent konstant geblieben. Sie ist damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Im Landkreis Dingolfing-Landau hatten 2016 – bei einer Quote von 2,8 Prozent insgesamt – Ungelernte eine Quote von 8,2 Prozent, Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung eine Quote von 1,9 Prozent und Akademiker eine Quote von 1,3 Prozent.
Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im Juli 302 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren damit 817 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren so viele wie im Vorjahresmonat.
Ausbildungsmarkt: Noch 1119 Stellen offen
Der Endspurt am Ausbildungsmarkt hat begonnen. In einem Monat beginnt bereitsdas neue Ausbildungsjahr. Seit 1. Oktober 2016 informierten die Arbeitgeber die Arbeitsvermittler und Berufsberater der Agentur für Arbeit über 3.635 offene Ausbildungsstellen, davon waren im Juli 2017 noch 1.119 Stellen vakant.
Im selben Zeitraum meldeten sich 2.493 ausbildungsinteressierte Jugendliche beider Agentur für Arbeit zur Berufsberatung an. 457 Jugendliche waren im Juli 2017 noch auf der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz. Das bedeutet, dass aktuell mehr als doppelt so viele Ausbildungsstellen als Bewerber vorhanden sind.
„Für die Jugendlichen, die aktuell noch keine passende Ausbildungsstelle gefunden haben, bestehen also noch gute Chancen dieses Jahr eine Ausbildung beginnen zu können. Bei ein bisschen Flexibilität hinsichtlich des Berufswunsches und/oder des Arbeitsortes sollte am Ende kein Jugendlicher ohne Lehrstelle da stehen“, so Robert Maier.
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