Landshut (06.04.18) Nur drei von vier Auszubildenden in Deutschland schließen ihre Ausbildung auch ab, wie der aktuelle Berufsbildungsbericht feststellt. Das sind alarmierende Zahlen, so der Bundesverband „Werteorientierter Mittelstand Deutschland e.V. (WEMID). Alarmierend für die Azubis selbst, denen ein Wechsel des Ausbildungsplatzes in den meisten Fällen wohl lieber erspart geblieben wäre.
Doch alarmierend ist diese Quote auch für die Arbeitgeber in kleinen und mittelständischen Betrieben. Sie investieren Zeit, Geld und Mühe in das Einlernen der Jugendlichen um ihnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Aufwand, der im Falle eines Ausbildungsabbruchs vergeblich war, so der werteorientierte Mittelstand.
Auch die Forderung nach einer Lohnerhöhung für Auszubildende muss, so sehr es den jungen Menschen zu gönnen ist, mit Blick auf kleinere Unternehmen hinterfragt werden.
„Vor nicht allzu langer Zeit war es üblich, dass Azubis ihre Ausbildung sogar bezahlen mussten und überhaupt kein Gehalt bekamen. Dahin wollen wir keinesfalls zurück und dennoch zeigt dieser Umstand, dass eine gute Ausbildung durch den Betrieb ein Wert an sich ist“, so WEMID Präsident Marco Altinger. Dieser Wert ist praktisch Teil der „Bezahlung“ der Azubis, denn er ist für den Betrieb mit Aufwand verbunden, stellt der Mittelstandsverband fest.
Der werteorientierte Mittelstand Deutschland setzt sich dafür ein, dass Jugendlichen eine hochqualitative, zukunftsorientierte und faire Ausbildung genießen können. „Und wir hoffen, dass die Azubis diesen Wert anerkennen und „dabei bleiben“, damit wir gemeinsam erfolgreich und mit Spaß an der Sache arbeiten können“, so Präsident Marco Altinger abschließend.