Foto: Auszubildende Jana Lakner nahm selbst vor drei Jahren am Girls’Day teil
Landshut (26.04.2018) Noch immer werden technische Berufe von Männern dominiert. Mittlerweile gibt es jedoch viele Initiativen, die dieser Tatsache entgegensteuern. Eine davon ist der deutschlandweite „Girls’Day“, an dem Mädchen die Gelegenheit haben, einen Einblick in technische und naturwissenschaftliche Berufe zu erhalten.
Im Rahmen dieses Aktionstages begrüßte der Landshuter Motoren- und Ventilatorenhersteller ebm-papst am 26. April wieder 14 Praktikantinnen im Alter von 13 bis 17 Jahren in der betriebseigenen Ausbildungswerkstatt. Dort durften die Mädchen einen eigenen Ventilator bauen und den Ausbildern und Auszubildenden Fragen zum Berufsleben bei ebm-papst stellen.
Zu den Betreuern gehörten auch Martina Aigner und Jana Lakner, angehende Mechatronikerinnen im ersten Ausbildungsjahr. Sie nahmen selbst vor einigen Jahren am „Girls’Day“ bei ebm-papst teil und waren auf Anhieb begeistert. „Ich hatte in der Schule den Mathezweig belegt, das Interesse für Naturwissenschaft und Technik war also schon da. Der praktische Einblick bei ebm-papst hat mich schließlich überzeugt, einen technischen Beruf zu erlernen“, so Jana Lakner. Martina Aigner ergänzt: „Die moderne, offene Ausbildungswerkstatt von ebm-papst und die Atmosphäre im Unternehmen haben bei mir den Ausschlag gegeben.“
Der Technologieführer, der im technischen Bereich Mechatroniker/-innen sowie Industrie- und Werkzeugmechaniker/-innen ausbildet, beteiligt sich bereits seit 2009 an der Initiative „Girls’Day“, und fördert auch bei anderen Gelegenheiten die Technikbegeisterung von Schülerinnen. „Wir sind seit Jahren bemüht, den Anteil der weiblichen Auszubildenden im gewerblich-technischen Bereich zu erhöhen“, so Kai Gebhardt, Leiter Personal- und Sozialwesen bei ebm-papst. „Mittlerweile trägt unser Engagement Früchte: im gesamten technischen Bereich sind derzeit ein Viertel der Auszubildenden weiblich, im ersten Lehrjahr liegen wir sogar bei 40 Prozent. So konnten wir seit 2013 den Anteil der Mädchen in diesem Bereich verfünffachen.“ Gleichzeitig stieg somit auch in den letzten Jahren der Anteil der Facharbeiterinnen in der Produktion an. Im Werk II in der Münchnerau machen die weiblichen Nachwuchskräfte bereits 20 Prozent der technischen Facharbeiter aus.