Am Mittwochvormittag hat die Staatliche Berufsfachschule für Maschinenbau im Beisein von Oberbürgermeister Hans Rampf ihre selbst entworfene und angefertigte Kippenbox präsen- tiert. Solche Behältnisse sollen demnächst primär in den öffentlichen Außenbe- reichen einiger Schulen platziert werden.
Die Idee dazu stammt vom Leiter der Fachoberschule und Maschinenbaufachschule, Dr. Georg Aigner. Er brachte sie per Zufall aus Italien mit.
Durch ihren „innovativen und kreativen Einsatz“ hat die Staatliche Berufsfachschule für Maschinenbau ein Problem gelöst, das besonders die öffentlichen Außenbereiche einiger weiterführenden Schulen angeht. Denn mit Einführung des Rauchverbotes auf dem Schulgelände häuften sich genau dort die von Schülern auf die Vorplätze weggeworfenen Zigarettenkippen. Dies stelle nicht nur ein ästhetisches Problem dar, wie der Leiter der Fachoberschule und Maschinenbaufachschule, Dr. Georg Aigner, sagte: Auch Straßenkehrer müssten die teils in den Belagfugen feststeckenden Stummel mühsam entfernen. Bei Nässe würde das Gemenge zudem einen gefährlich rutschigen Belag bilden.
Abhilfe schaffte er jetzt gemeinsam mit seinen Schülern mit einer ausgeklügelten Idee, über die er bei einem privaten Venedig-Urlaub stolperte: sogenannte Kippenboxen. Mit Unterstützung der Fachlehrer Helmut Köglmeier und Lorenz Stempfhuber sowie dem Hausmeister Martin Bauer machten sich die Maschinenbauschüler an die Arbeit und bauten das italienische Modell anhand einer Fotografie nicht nur nach, sondern verbesserten es deutlich. Wie Bauer das Konstrukt erklärte, habe die Box zwei kleine kreisförmige Öffnungen, in die die Stummel hinein geworfen werden können. Die schräg ausgeführte Behälteroberfläche solle verhindern, dass die Kippen darauf abgelegt werden, das darüber angebrachte Schrägdach diene als Regenschutz. Entleert werde die Box mittels einer zu öffnenden Bodenklappe.
Begeistert davon zeigte sich auch die Stadt Landshut, die im Rahmen des Öko-Audit-Arbeitskreises vorschlug, die Kippenboxen auch an weiteren Schul-Standorten zu platzieren. Dass sich das Modell bewährt hat, zeigt der derzeitige Standort bei der Berufsoberschule an der Porschestraße. Dort wurde erst kürzlich eine Kippenbox installiert. Diese werde positiv angenommen und genutzt, informierte der Leiter der Bauamtlichen Betriebe, Eduard Schachtner. Das zuvor bestehende Problem vermehrter Zigarettenkippen auf dem Gehsteig sei dort augenscheinlich gelöst worden.
Laut dem Leiter des Amts für öffentliche Ordnung und Umwelt der Stadt, Fritz van Bracht, wurden insgesamt zehn Stück in Auftrag gegeben, die demnächst von den Bauamtlichen Betrieben aufgestellt werden. „Ein wirklich gelungenes Projekt“, würdigte allen voran Oberbürgermeister Hans Rampf die an dem Modell beteiligten Schüler und Lehrer für ihre Arbeit. Innovation und Kreativität zeichne die Maschinenbaufachschule aus – diese Eigenschaften werden von den Schülern in hervorragender Weise umgesetzt, betonte Rampf.
Van Bracht meinte mit Blick auf das Thema Sauberkeit, die Kippenboxen könnten auch für manchen Gastronomen interessant sein, um die Hinterlassenschaften seiner rauchenden Gäste im zu verantwortenden Außenbereich effektiv zu entsorgen.
Wer an der Staatlichen Berufsfachschule für Maschinenbau eine Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker/Industriemechaniker absolvieren möchten – noch bis Ende April laufen derzeit die Einschreibungen.
Bildtext: Die Maschinenbaufachschule bereitet dem leidigen „Kippenproblem“ auf öffentlichen Außenbereichen einiger Schulen ein Ende. Die Beteiligten präsentieren ihr vielversprechendes Modell: (von links) Der Leiter der Bauamtlichen Betriebe, Eduard Schachtner, der Hausmeister der Maschinenbaufachschule, Martin Bauer, Fachlehrer Helmut Köglmeier, der Leiter des Amts für öffentliche Ordnung und Umwelt, Fritz van Bracht, Fachlehrer Lorenz Stempfhuber, der Leiter der Fachoberschule und Maschinenbaufachschule, Dr. Georg Aigner, Oberbürgermeister Hans Rampf und der stellvertretende Leiter der Maschinenbaufachschule,Josef Laumann.