Bundestagsabgeordneter Harald Weinberg (DIE LINKE) zu Besuch im Klinikum Landshut. Im Bild von links Geschäftsführer Nicolas von Oppen, Angela Baierl (Landshuter Vorstandsmitglied der Linken), Chefarzt Dr. Hans-Joachim Wypior, Michael Schwikowski (Vorstandsmitglied der Linken) und MdB Harald Weinberg, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag bei der Besichtigung der Strahlentherapie im Klinikum. Warum wird die „weiße Branche" so ausgebremst?
Dieser Frage ging Harald Weinberg, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, bei seinem Besuch im Klinikum Landshut gemeinsam mit Geschäftsführer Nicolas von Oppen nach. „Das Gesundheitswesen machtüber 1/5 des Bruttoinlandsprodukts aus. Da kann man sich vorstellen, was ein Konjunkturpaket in der Gesundheitsbranche bringen würde. Es ist höchste Zeit, das derzeitige Finanzierungssystem in Frage zu stellen", so Harald Weinberg. In dem gegenwärtigen System sind bestimmte Vorhaltekosten nicht abgebildet. Gleichzeitig kommen die Bundesländer ihrer Verpflichtung nicht nach, die Kliniken vernünftig auszustatten, um den medizinischen Betrieb auf hohem Niveau zu sichern.
Anlass zur Hoffnung gab die Aussage von Weinberg, dass auf Bundesebene derzeit erste Denkprozesse begonnen haben, dass die Entwicklung des deutschen Krankenhaussektor (markt) so nicht weitergehen kann. Von Oppen informierte Weinberg über das dringend notwendige Bauvorhaben des Klinikums, so schnell wie möglich die fast fünfzig Jahre alten Bettenhäuser durch einen Neubau zu ersetzen. Die Planungen dafür laufen bereits, um noch in das Jahreskrankenhausbauprogramm 2014 des Freistaates Bayern aufgenommen zu werden. „Krankenhäuser benötigen mehr und verlässliche Investitionsmittel", so von Oppen. Ebenso müsse es eine gesicherte Regelvergütung für Personal-und Sachkosten geben.
Im Anschluss an die politische Diskussion besichtigte Weinberg mit den Parteikollegen Michael Schwikowski, Vorstand der Linken in Landshut, und Angela Baierl ( Physiotherapeutin), das Herzkatheterlabor sowie das Positronen-Emissions-Tomographie-Gerät, welches unerlässlich ist für eine frühzeitige Erkennung und Behandlung bösartiger Tumoren ist. Chefarzt Dr. Hans-Joachim Wypior informierte über die Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikum, die gleich nach der Chirurgie in der Behandlung und Heilung von Tumoren den zweiten Platz einnimmt. Etwa zwei Drittel aller Krebspatienten erhalten im Verlauf ihrer Therapie eine Bestrahlung.