Anlässlich des mittlerweile siebten internationalen Händewaschtages am 15. Oktober hat das Hygienemanagement des Klinikums Landshut einen Aktionstag für Mitarbeiter, Besucher und Patienten zur Handhygiene organisiert.
Viele Studien belegen, dass die Handhygiene in Deutschland immer noch unzureichend ist. So soll sich beispielsweise nur jeder Dritte nach dem Toilettenbesuch die Hände waschen. Im Alltag liegt der Fokus vor allem auf Händewaschen mit Flüssigseife über eine Dauer von mindestens 20 Sekunden. Nur so können bis zu 99 Prozent aller Erreger an den Händen entfernt werden. Außerdem empfiehlt es sich gerade jetzt in der Erkältungszeit beispielsweise in die Armbeuge oder in Taschentücher statt in die Hand zu nießen oder zu husten.
Angehörige, die ins Klinikum kommen, um einen Patienten zu besuchen, sollten sich vor jedem Besuch die Hände desinfizieren, um Erreger von den Kranken fernzuhalten. Im Klinikum befindet sich dazu zentral im Eingangsbereich ein automatischer Desinfektionsspender. Außerdem sind vor jedem Patientenzimmer Spender angebracht.
In Krankenhäusern ist die Handhygiene über Desinfektionsmittel für die Mitarbeiter das A und O. Schließlich verläuft der klassische Verbreitungsweg von Infektionen über die eigenen Hände. Krankheitserreger gelangen von dort über die Augen oder den Mund in die Schleimhäute. Am Informationsstand des Hygienemanagements konnte jeder seine Hände desinfizieren und das Ergebnis unter Schwarzlicht überprüfen. „Schwachstellen bilden die Fingerzwischenräume und der Daumen", so die Betriebsärztin Dr. Ulrike Herbold.
Ärzte und Pflegepersonal desinfizieren sich ihre Hände vor und nach jedem Patientenkontakt. „Dieser intensive Gebrauch von Desinfektionsmittel und auch das häufige Tragen von Handschuhen kann zu trockenen Händen oder gar Ekzemen führen", betont Dr. Herbold. Deshalb sei die richtige Handpflege vor und nach dem Arbeitstag wichtig. Die Betriebsärztin empfiehlt vor dem Arbeitsbeginn eine Hautschutzcreme und nach dem Arbeitstag eine Fettcreme für die Hände.
Auf dem Infostand konnten die Mitarbeiter zusätzlich ihr Wissen zum richtigen Ausziehen der Handschuhe auffrischen. Wichtig ist hier, den Hautkontakt mit der potenziell infektiösen Außenseite der Handschuhe zu vermeiden.
Bild von links: Lucia Jochum, Leiterin der Physikalischen Therapie, Marianne Frimberger vom Hygienemanagement, Betriebsärztin Dr. Ulrike Herbold, Klinikumgeschäftsführer Nicolas von Oppen und Gesundheits-und Krankenpflegerin Verena Christina Maack