Die Münchner Boulevardzeitungen berich- ten seit Tagen in großer Aufmachung über die teils skandalösen Zustände bei der Großbäckerei Müller-Brot in Neufahrn (Kreis Freising). Das wirkt sich natürlich auch auf die beiden Landshuter Filialen am Bahnhof und in der Unteren Altstadt (Foto) aus. Als Verfasser dieses Artikels gebe ich zu, mindestens einmal pro Woche selbst Kunde bei Müller-Brot zu sein..
Der Espresso ist dort billiger als in manchen Stehcafes. Die Lage der Bäckerei bzw. des Tagescafes in der Altstadt unweit des Rathauses ist einfach ideal auch für Journalisten, um sich dort mit Informanten zu verabreden.
Doch jetzt herrscht Trauer, ja Entsetzen bei den Müller-Brot-Läden. Die Ermittlungen ziehen sich hin. Nicht nur Ungeziefer wurde von den Hygienekontrolleuren in der Großbäckerei gefunden, sondern jetzt auch noch Mäusekot. Man stelle sich nur vor ... - Das ist zuviel den Guten für die Müller-Brot-Kunden. Sie wechseln lieber zu den zahlreichen anderen Bäckerei-Shops. Davon gibt es vorzugsweise in der Altstadt ja jede Menge.
Kontrollierende Behörde bei der Goßbäckerei ist das Freisinger Landratsamt. Mittlerweile ist Müller-Brot zum Politikum geworden, zumal auch die Staatsanwaltschaft (zuständig ist Landshut) akribisch ermittelt, weil die Vorschriften bei Lebensmitteln besonders sorgsam einzuhalten sind.
Richtig ist, die Müller-Brot-Shops liefern und verkaufen auch jetzt noch Brot und Brötchen. Doch die Backwaren kommen ausnahmslos von anderen Lieferanten. Wo also derzeit "Müller-Brot" draufsteht ist kein Müller-Brot drin. Zweifelsohne gehört gerade der Laden in der Unteren Atlstadt zu den größten Bäckerei-Filialen der Stadt. Ein Ende der Durststrecke ist vorerst nicht in Sicht. Der (Image-)Schaden für die Lizenznehmer von Müller-Brot ist sehr schmerzlich, ja existenzgefährdend. Die freundlichen Verkäuferinnen hinter der Theke werden zudem ständig mit peinlichen Kunden-Fragen konfrontiert. Bei Müller-Brot werden ja auch Boulevard-Zeitungen (tz, AZ, BILD) mit entsprechenden Schlagzeilen verkauft.