Von links Hans Weinzierl, Jutta Widmann, Hubert Aiwanger und Fritz Wittmann.
Die Freien Wähler wählten am Montagabend (5.11.) im Gasthaus Luginger, Mirskofen, jeweils einstimmig Hubert Aiwanger (41) zum Direktkandidaten und Jutta Widmann (50) zur Listenkandidatin für die Landtagswahl am 15. September 2013. Dieses Tandem bekam jeweils alle 38 Stimmen der FW-Kreiswählergruppe. Mit jeweils 37 von 38 Stimmen wurden Hans Weinzierl, ehemals Bürgermeister in Rottenburg, zum Direktkandidaten und der Essenbacher Bürgermeister Fritz Wittmann als Listenkandidat für die Bezirkstagswahl 2013 gewählt.
Am 4. Dezember wird der Bundestagskandidat für den Wahlkreis Landshut-Kelheim in Rottenburg gewählt. Das soll dem Venehmen nach ein Kandidat aus dem Landkreis Kelheim werdern. Zum Bundestag treten die Freien Wähler 2013 erstmals an.
„Politik für Bürger und Kommunen"
Hubert Aiwanger, seit 2008 Chef der Landtagsfraktion, betonte, die FREIEN WÄHLER gingen „mit Zuversicht und Gelassenheit" in die Wahlen des nächsten Jahres. „Wir haben die Themen richtig gesetzt", betonte er und nannte als Beispiele den Atomausstieg, die Ablehnung der 3. Startbahn am Münchner Flughafen, den Kampf gegen einen Donau-Ausbau mit Staustufe und die Abschaffung der Studiengebühren. „Unsere basisdemokratische Herangehensweise an die Themen hat sich bewährt", so Aiwanger: „Wir machen Politik für Bürger und Kommunen."
Jutta Widmann bezeichnete Hubert Aiwanger, als sie ihn der Versammlung offiziell vorschlug, als „kompetent, zielsicher und wortstark" und ergänzte: „Mit Kraft und Mut hast Du Dir längst auch beim politischen Gegner Respekt erworben." Umgekehrt lobte Aiwanger seine Kollegin für ihren „Pragmatismus und gesunden Menschenverstand. Du weißt, wie das Volk wirklich tickt." Bei den Themen GEMA-Reform und Bürokratieabbau habe Widmann dies besonders unter Beweis gestellt.
Die Landshuter Abgeordnete ging in ihrer Vorstellungsrede auf die Aufklärungsarbeit der FREIEN WÄHLER beim Landesbank-Desaster und die kritische Haltung zur Euro-Rettungsschirmpolitik ein, die von 80 Prozent der Bürger geteilt werde. Zudem unterstrich sie den hohen Stellenwert, den Themen wie Bildung, ländlicher Raum und regionale Landwirtschaft bei den FREIEN WÄHLERN genössen.
Die beiden Bezirkstagskandidaten warben dafür, die „neue politische Kultur" der FREIEN WÄHLER auch auf dieser Ebene noch fester zu verankern, wie sich Fritz Wittmann ausdrückte: „Wir machen Lösungen für Bürger, nicht für Parteitage." Hans Weinzierl plädierte für eine Direktwahl des Bezirkstagspräsidenten. Außerdem könne er sich vorstellen, dass dessen Posten und jener des Regierungspräsidenten künftig in Personalunion geführt würden.