Oberbürgermeister Hans Rampf ist die Freude förmlich anzusehen über und für das neue LANDSHUT-Museum im ehemaligen Franziskanerkloster.
Lanshut (16.12.2016) Die Drei Helmen Stadt verfügt über eine Kulturstätte mehr. Der erste Bauabschnitt des LANDSHUTmuseums wurde am Mittwochabend feierlich eröffnet. Zuerst mit einem Festakt im Prunksaal des Rathauses, dann vor Ort im ehemaligem Franziskanerkloster. 4,3 Millionen Euro wurden investiert. Doch den Großteil dieser Summe schultern öffentliche Zuwendungen und eine Spende von 650.000 Euro, die der Freundeskreis des LANDSHUTmuseums zusammentrug.
Voll besetzt war der Rathausprunksaal am Mittwochabend kurz nach 18.30 Uhr. Neben zahlreichen Ehrengästen aus der Politik, waren natürlich vor allem Kulturinteressierte dabei, um diesem Meilenstein in der Landshuter Stadtgeschichte beizuwohnen. Und genau um diese Stadtgeschichte geht es in dem neuen Museum, es widmet sich der Historie der Residenzstadt an der Isar.
Für Oberbürgermeister Hans Rampf war es eine der letzten großen Amtshandlungen in seiner noch verbleibenden Zeit auf dem Chefsessel im Rathaus. Nicht ohne Stolz präsentierte er die Zahlen, die zur Finanzierung beigetragen haben. Von den 4,3 Millionen Euro, die verbaut wurden, muss die Stadt selbst „nur“ eine relativ kleine Summe tragen. Der Löwenanteil wurde durch staatliche Zuwendungen und eine imposante Spende des Freundeskreises Stadtmuseum e.V. getragen.
Für den Freundeskreis sprach Prof. Dr. Gernot Autenrieth die Dankesworte. Denn letztendlich war es er, durch dessen Hartnäckigkeit ein Projekt verwirklicht werden konnte, das anfangs unter keinem guten finanziellen Stern stand. So wurde mobilisiert und auf freiwilliger Basis Gelder gesammelt. Als feststand, dass über 600.000 Euro zusammenkommen, war der Weg frei für das Museum zwischen der Polizei in der Neustadt und dem Skulpturenmuseum in Prantlgarten.
Für die Architekten Nadler, Sperk, Reif informierte Robert Reif über die nicht ganz einfache Baustelle an und in einem Gebäude aus dem 15. Jahrhundert. Galt es doch den historischen Charakter des Gemäuers einerseits zu erhalten und andererseits einen Bau mit allen zeitgemäßen Standards wie Barrierefreiheit, Brandschutz, Verglasungen und einen Aufzug (um nur einige zu nennen), zu realisieren. Kein Wunder, dass es immer wieder zu Umplanungen kommen musste, und diverse Probleme spontan zu meistern.
„Kann das Mittelalter in Landshut jemals aufhören?“ Diese Frage stellte der Leiter der städtischen Museen, Dr. Franz Niehoff in seinem abwechslungsreichen Festvortrag. Zur Eröffnung wurde das Thema „Landshut in der Moderne“ gewählt, das in vier Abteilungen die Entwicklung der Stadt ab dem Jahr 1858 mit rund 400 Exponaten zeigt. 1858 beispielsweise wurde der Bahnhof in Landshut gebaut, der damals noch als Kopfbahnhof fast bis in die Stadt führte. Auch die Zeit der Machtergreifung durch die NSDAP wird thematisiert, oder die Höhe des Kirchturms zu St. Martin (131 Meter), die durch des Windrad in Weihbüchl (200 Meter) und den Kühlturm von Isar II (165 Meter) durch moderne Bauten überragt wird.
Vor der Schüsselübergabe an Oberbürgermeister Hans Rampf sprachen Stiftspropst Msgr. Dr. Franz Joseph Baur und Dekan Siegfried Stelzner Fürbitten und den kirchlichen Segen.
Die Band Meschpoke sorgte bravourös für die musikalische Umrahmung Festakts im Prunksaal.