Landshut - pm (17.10.2018) Die Ausstellung zeigt die neuesten Arbeiten des Berliner Künstlers, der zuletzt durch seine Kunst-Aktion No News - Bücherverbrennung 4.0 zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober auf dem Frankfurter Römerberg, genau an der Stelle, an der 1933 als „undeutsch“ gebrandmarkte Bücher von Studentenverbrannt wurden, großes Aufsehen erregt hat.
Die Ausstellung wird verlängert bis Samstag, 20. Oktober.
In den Gemälden, Zeichnungen und Fotoarbeiten von Winfried Muthesius vollzieht sich der Abstraktionsprozess auf besonders eindrucksvolle Weise: manchmal ganz offensichtlich - so in dem von ihm entwickelten pittura oscura - expressive Bilder, die in einem vielschichtigen Prozess von Malerei, Aktion, Fotografie und Übermalung entstehen - manchmal höchst subtil - so in den goldenen Bildreihen, bei denen der Betrachter das behauptete Motiv und das wahrgenommene Bild in Einklang zu bringen hat.
"Gegensätze gehören in seinen Bildern immer zusammen - seine Bildwelten umfassen unsere Zeit...sie verlangen extreme Konzentration und enorme Entspanntheit" (Christian Tannert)
Winfried Muthesius, 1957 in Berlin geboren, studierte und war Meisterschüler an der Hochschule der Künste in Berlin (1979-1984). Zahlreiche Arbeitsaufenthalte im Ausland beeinflussen seine Werke. Dabei gehört New York zu seinen bislang wichtigsten künstlerischen Stationen. Heute lebt und arbeitet er vorwiegend in Berlin. Muthesius ist ein Künstler, der Reales und dessen Beobachtung, verbunden mit einer Spurensuche, an den Anfang seiner Arbeiten stellt, – sei es in der Auseinandersetzung mit historischen und aktuell relevanten, sei es mit religiösen oder existentiellen Fragen. Seine Arbeitsprozesse, die von der Skizze zum fertigen Werk führen, sind vielseitig. Immer aber ist ein konkretes Objekt, sind eine Reihe von Zeichnungen vor Ort, ist das Reale Ausgangspunkt seiner Bilder. Diese haben in zahlreichen Ausstellungen in musealen, sakralen und öffentlichen Räumen im In- und Ausland ihre Botschaft entfaltet.