Am Sonntag, 16. März, wird um 17 Uhr in den Räumen des Skulpturenmuseums im Hofberg die amerikanische Konzertgitarristin Genevieve Leitner unter dem Titel „Virtuosa y Santera" Gitarrenmusik aus drei Jahrhunderten und zwei Kontinenten, unter anderem von Francisco Tarrega, Johann Kaspar Mertz, Leo Brouwer und Johann Sebastian Bach, präsentieren. Die aus einer hispanischen, künstlerisch geprägten Familie aus dem Wallfahrtsort Chimayo in New Mexico stammende Genevieve Leitner absolvierte ihr Musikstudium an der North Carolina School of Arts. Sie arbeitete als Meisterschülerin mit bedeutenden nord- und südamerikanischen Virtuosen, wie Carlos Perez und Manuel Barrueco, zusammen. Darüber hinaus ist die Instrumentalsolistin für Englischhorn, Cembalo, Violine und Flöte in unterschiedlichen Kammerorchestern vertreten. Ihre große Leidenschaft jedoch gilt der Gitarre.
Das Gitarrenkonzert findet im Rahmen der Ausstellung „Die Heiligen aus einem Land so fern" in der Galerie LAProjects in der Landshuter Kirchgasse 239 statt. In der Ausstellung wird ein Einblick in die religiöse Volkskunst der hispanischen Bevölkerung im Südwesten der USA gegeben. Die präsentierten Heiligenbilder versinnbildlichen sowohl Gläubigkeit als auch Lebensfreude und werden mit der religiösen Volkskunst Niederbayerns in Beziehung gesetzt.
Die im Skulpturenmuseum ausgestellten Kunstwerke Fritz Koenigs stellen eine spannende Verbindung zu dieser religiösen Thematik dar. Der Bildhauer hat in seiner rund sechzig Jahrzehnte andauernden Schaffenszeit eine Vielzahl von sakralen Skulpturen gefertigt. Die „Pietà" in Berlin-Plötzensee (1962), die „Magdalena" (1993) oder auch unterschiedliche Auseinandersetzungen mit dem Symbol des Kreuzes visualisieren die Vielschichtigkeit der christlich geprägten Kunst, ebenso wie die reiche kulturhistorische Sammlung Fritz Koenigs, die einen Einblick in die bayerische Frömmigkeit gibt und in der Dauerausstellung „Fritz Koenig. Kultbild. Aus Werk und Sammlung" in der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal zu festen Führungsterminen besichtigt werden kann. Die Räumlichkeiten des Skulpturenmuseums bilden so eine besondere Atmosphäre und werden zu einem visuellen und akustischen Erfahrungsraum.