Südlich des Echinger Stausees bis vor die Tore der Stadt Landshut befinden sich Erlebnispfade als Schwerpunktgebiete für die interaktive Naturerfahrung „Naturerlebnis Mittlere Isarau" – ein gemeinsames Projekt von Stadt und Landkreis Landshut, das dazu einladen möchte, die lebendige Vielfalt vor den Toren Landshuts zu entdecken.
Jede durchgeführte Naturerkundung wird im Naturforscherpass eingetragen. Schon zwei absolvierte Erkundungen, wie beispielsweise die Auwald- und Kräutererkundung, werden unter Nachweis der bearbeiteten Erkundungsbögen mit einem Naturforscher-Abzeichen belohnt.
Unter fachkundiger Leitung von Lisa Fleischmann und Manfred Röslmeier wurde für die Klasse 2a der Grundschule Karl-Heiß die Mittlere Isarau viermal im Jahr zum „Grünen Klassenzimmer". Bei ihrer vierten und letzten Exkursion bekamen die Kinder deshalb das Naturforscherabzeichen in Gold verliehen.
Die Schüler beobachten, beschreiben und dokumentieren jahreszeitliche Veränderungen typischer Tier- und Pflanzenarten eines ausgewählten Lebensraumes. Diese Kompetenzerwartung aus dem neuen „LehrplanPLUS" konnten die Kinder mit ihrer Klassenlehrerin Birgit Braun-Rehm im Lebensraum „Mittlere Isarau" ganzheitlich umsetzen.
Die Schüler waren im Frühling, angeleitet von der Naturpädagogin Lisa Fleischmann, dem Biber „Bobby" auf der Spur. Biberrutsche, Biberburg und rundum angenagte Bäume waren aufregende Entdeckungen.
Ausgerüstet mit Klemmbrett, Forscherbogen, Stift und Tesafilm erkundeten die Kinder im Sommer Pflanzen der Wiese: „Wann brennt die Brennnessel nicht?"
oder „Wo hat der Giersch seinen „Ziegenfuß?" waren spannende Fragen, die am Ende der Exkursion jeder beantworten konnte.
Im Herbst lernten die Kinder Bäume und Sträucher kennen: Weißdorn, Pfaffenhütchen oder Hasel? Was ist giftig? Was ist essbar? Was hat Heilwirkung?
Schon bald waren die Kinder Experten in diesen Fragen. Von der Begeisterung über die Naturerlebnisse ihrer Kinder ließen sich auch Eltern und Großeltern anstecken – einige von ihnen waren auch bei der Winterexkursion mit dabei. Manfred Röslmeier, Natur- und Landschaftsführer, zeigte den Kindern und Erwachsenen, wie sich auch ohne Schnee Tierspuren entdecken lassen:
Fraßspuren, Gewölle und Federn verraten, welches Tier gerade unterwegs war. Auch das Spiel mit Naturmaterialien kam bei den Exkursionen nicht zu kurz: So lockten im Winter Stöcke und Riesenäste zum Bau von Baumsofa und Tipi. Mit Feuereifer wurden Bilder aus Naturmaterialien gelegt und ein Rindenschiff segelte den Hammerbach hinunter.