Die FDP Niederbayern spricht sich für eine Entkopplung des Medizinischen Dienstes der gesetzlichen Krankenkassen (MDK) von den Krankenkassen aus. Dies wurde kürzlich auf dem Bezirksparteitag mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Derzeit wird der MDK von allen gesetzlichen Krankenkassen, über eine Umlage pro Versicherten und Jahr, finanziert.
Gleichzeitig soll der MDK medizinische Gutachten für die Krankenkassen von den Patienten erstellen und darüber entscheiden, welche Leistungen den Patienten zustehen, die wiederum von den Krankenkassen finanziert werden müssen.Dadurch stellt der MDK keine unabhängige Institution dar, soll aber dennoch zum gesundheitlichen Wohle der Patienten entscheiden.
Ein möglicher Interessenskonflikt besteht auch bei der Besetzung von Geschäftsführung und Verwaltungsrat des MDKs. So sind es überwiegend Kassenvertreter, die mehrheitlich gleichzeitig über das Wohlergehen ihrer Kassen sowie ihrer Kunden (Patienten) entscheiden. Auch behandelnde Ärzte beklagen oftmals fehlende Transparenz und mangelnde Nachvollziehbarkeit der getroffenen Entscheidungen. Häufig werden ihnen die Ergebnisse von Begutachtungen vorenthalten, obwohl der MDK laut Sozialgesetzbuch dazu verpflichtet ist, den behandelnden Ärzten das Ergebnis seiner Patientenbegutachtung mitzuteilen.Leistungen sind künftig ausschließlich nach Maßgabe der Medizin und Wohlbefinden der Betroffenen zu vergeben. Dabei dürfen die Gewinnziele der Krankenkasse keine Rolle spielen.
Im Bild oben: Der Bezirksvorstand der FDP Niederbayern mit dem Landesvorsitzenden Albert Duin. Von links Michael Deller (Ergolding), Bezirksvorsitzender Alexander Fürter (Deggendorf), stellv. Bezirksvorsitzende Nicole Bauer (Velden), Kreisvorsitzender der FDP Landshut-Stadt Alexander Putz sowie Bezirks- und Kreisrat Toni Deller (Ergolding).