12,8 Millionen Euro sind in den Jahren 2007 bis 2013 aus EU-Mitteln in niederbayerische LEADER-Projekte geflossen, hat die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller im Rahmen einer Anfrage erfahren. 159 Projekte sind regional gefördert worden und haben dazu beigetragen, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Heimat identifizieren und Kreativität unterstützt wird. Spitzenreiter ist der Landkreis Passau mit insgesamt 44 Projekten. und einer Fördersumme von 3,77 Millionen Euro.
Danach folgt Straubing-Bogen mit 2,3 Millionen Euro Förderung bei 18 Projekten und den Landkreisen Deggendorf und Freyung-Grafenau mit jeweils 23 Projekten und einer Fördersumme von 1,85 bzw. 1,33 Millionen Euro. Die Projekte liegen hauptsächlich im Bereich Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung, sowie in der Fremdenverkehrsförderung. Aber auch die Bereiche „Erhaltung und Verbesserung des natürlichen und kulturellen Erbes" sowie „Dorferneuerung und –entwicklung" werden gefördert.
In diesem Jahr müssen die neuen lokalen Entwicklungsstrategien erarbeitet werden, um an der nächsten Förderperiode, die dann bis 2020 dauert, teilnehmen zu können. „Der Landkreis Landshut war bisher ein weißer Fleck" was LEADER angeht, so Ruth Müller. Umso mehr freut sie sich, dass nun in der neuen Förderperiode auch ihr eigener Landkreis von dem Förderprogramm profitieren wird.
Ihre Heimatgemeinde Pfeffenhausen hat auf Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion 2008 einen Marktentwicklungsausschuss gegründet, der dann auch eine Standortanalyse mit der Erstellung eines Marktentwicklungskonzepts in Auftrag gegeben hat. „Gerade unsere Region zwischen Vils- und Labertal mit den Hopfengärten, Baudenkmälern und archäologischen Besonderheiten kann von dem LEADER-Programm profitieren", ist sich Müller sicher. „Wenn es LEADER nicht schon gäbe, man müsste es erfinden" zeigt sich Müller von dem Programm, das in den Europäischen Landwirtschaftsfonds eingebettet ist, beeindruckt.