Allen Skeptikern zum Trotz: Zum Ende des Jahres zieht auch das am 1. August etablierte Regionalmanagement für Stadt und Landkreis Landshut eine positive erste Bilanz. Im Rahmen der ersten Sitzung des Lenkungsgremiums gab es einen Bericht über die bisherigen Aktivitäten.
Dem Gremium gehören neben Landrat Peter Dreier und dem neuen Geschäftsleitenden Beamten des Landratsamtes, Peter Poesze auch Christine Stiglbauer vom Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Peter Schmid von der Regierung Niederbayern sowie als Vertretung der Stadt Landshut Petra Zweckl an.
Wirtschaftsreferent Ludwig Götz, in dessen Bereich auch das Regionalmanagement fällt, kann nach dem Dienstantritt der beiden Regionalmanagerinnen im August auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken, in der bereits viele Themen angepackt wurden. Nach der organisatorischen Einrichtung des Regionalmanagements und der Vorstellung bei Multiplikatoren und Entscheidungsträgern konnten erste Projekte zur Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes, bestehend aus vier großen Handlungsfeldern, gestartet werden.
In den Bereichen Bildung und Fachkräfte sowie dem großen Handlungsfeld Demographie, welche im Zuständigkeitsbereich von Regionalmanagerin Britta Pinter liegen, wurde die Initiative „Bildungsregion Landshut" erfolgreich auf den Weg gebracht. Eine Bürgerbefragung zur Festlegung von Handlungsschwerpunkten wurde durchgeführt und die Studie zu den Themen „Wohnen – Arbeiten – Mobilität" der Hochschule München wird seitens des Regionalmanagements federführend begleitet. Die Ergebnisse sollen zeigen, was Menschen dazu bewegt, in die Region Landshut zur ziehen und wie man auch künftig als attraktive Wachstumsregion wahrgenommen wird.
Der Aufgabenbereich der Regionalmanagerin Regina Kauschinger umfasst die technisch-soziale Infrastruktur. Hier ist eine gemeinsame Radwegekarte von Landkreis und Stadt Landshut bereits in der Konzeptionsphase und erste Vorplanungen für ein Bürgerinformationsportal sowie einen gemeinsamen Internetauftritt der Region wurden gestartet. Zum Thema Energie konnte Regina Kauschinger bereits eine Energieausstellung im Landratsamt organisieren, die besonders bei Schulklassen großen Anklang fand.
Mit den maßgeblichen Energieakteuren der Region wurde eine gemeinsame Jahresplanung abgestimmt. Wie wirkungsvoll das Instrument Regionalmanagement sein kann, stellte Peter Schmid von der Regierung Niederbayern dem Lenkungsgremium eindrucksvoll vor. Es übernimmt eine Dienstleistungsfunktion als Ideengeber, Berater, Moderator und in der Öffentlichkeitsarbeit.
Das Regionalmanagement erfüllt Querschnittsaufgaben und ist aufgrund der einzelnen konkreten Projekte auch umsetzungsorientiert. Durch gezielte Projektarbeit und die Vernetzung lokaler Akteure werden Bürger gemäß dem Motto „Aus der Region – für die Region" aktiv in den Planungs- und Entwicklungsprozess einbezogen.
Helfen wird dabei ein neues Förderprogramm des Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, das Christine Stiglbauer vorstellte. Im Rahmen der „Offensive Bayern Regional" soll die eigendynamische Entwicklung von Regionen durch Regionalmanagement und Regionalmarketing gefördert werden. Effektives Regionalmanagement setzt neben der Eigeninitiative der Akteure vor Ort gezielte finanzielle Unterstützung durch den Freistaat voraus. Im Zuge dessen hat das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat eine neue Förderrichtlinie erlassen und stockt damit die finanziellen Mittel für das Regionalmanagement auf.
Seit Anfang der 90er Jahre wurden in Bayern über 50 regionale Initiativen erfolgreich etabliert. Die in den letzten Jahren mit staatlicher Anschubhilfe erreichten Erfolge sollen mit dem neuen Förderprogramm konsequent weiter ausgebaut werden. Dazu wird das Regionalmanagement mit dem Ziel weiterentwickelt, die Kommunen bei der Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels und anderen gemeinsamen Zukunftsthemen zu unterstützen. Das Regionalmanagement wird dafür in seiner Rolle als regionale Drehscheibe gestärkt, die geeignete Zukunftsprojekte identifiziert und gemeinsam mit den Akteuren vor Ort umgesetzt. Es arbeitet dazu mit weiteren Partnern zusammen, um kommunale Kräfte zu bündeln und vorhandene Potentiale zu aktivieren. Zudem eröffnet sich die Möglichkeit, die Zusammenarbeit zwischen den Regionalmanagements zu vertiefen und gemeinsam Kooperationsprojekte durchzuführen.
Für das Jahr 2015 hat sich das Regionalmanagement Landshut nicht nur den erfolgreichen Abschluss der laufenden Projekte vorgenommen, sondern will auch weiterhin gemäß seinem Auftrag mit neuen Ideen und Aktionen zur guten Entwicklung der Region Landshut beitragen.
Das Resümee des Gremiums viel einstimmig positiv aus. Landrat Peter Dreier lobte das große Engagement seiner neuen Abteilung und die bisherigen mehr als vorzeigbaren Ergebnisse. Dabei wurde vor allem der schnelle Start des Regionalmanagements von Seiten des Ministeriums und der Regierung herausgestellt: Der war im Vergleich zu anderen Regionen und Landkreisen bisher einzigartig.
Im Bild oben Das Lenkungsgremium des Regionalmanagements Landshut mit von links Peter Schmid, Petra Zweckl, Ludwig Götz, Peter Poesze, Landrat Peter Dreier, Britta Pinter, Christine Stiglbauer und Regina Kauschinger zog erfolgreich Bilanz und gab einen ersten Ausblick auf das kommende Jahr.