Foto: Reiner Zisler, 2013 noch Bundestags- und Landtagskandidat mit der damaligen Bezirkstagskandidatin Angela Baierl.
Die Partei der Linken im Kreisverband Landshut-Kelheim hat seit Mitte Januar keinen Vorsitzenden mehr. Der letzte Vorsitzende im Kreisveband, Reiner Zisler, wegen eines Unfalls vorzeitig pensionierter Zollbeamter, ein gebürtiger Oberpfälzer, wohnhaft mit Gattin und Hund in Landshut, ist Mitte Januar aus der Partei der Linken ausgetreten.
Schon im Herbst 2014 wollte er den Parteivorsitz abgeben, doch es fand sich kein Nachfolger. Wie es bei den Linken in Landshut Stadt und im Kreisverband Stadt und Kreis Landshut sowie Landkreis Kelheim weitergehen wird, ist völlig offen. Reiner Zisler selbst will vorerst parteilos bleiben, auch wenn er mit der Rückkehr zur SPD liebäugelt. Diese Partei hat er aus Protest gegen die Agenda 2010 von Kanzler Gerhard Schröder verlassen. Die Sozialpolitik ist also das Credo des Reiner Zisler, der auch gut mit Konservativen und Grünen debattieren kann. Der Kettenraucher, fast immer mit Hund unterwegs, ist beim Runden Tisch engagiert, ist häufig an Infoständen gegen TTIP und CETA aktiv und mischt bei engagiert bei Friedensinitiativen mit.
Die Linken hatten noch in der Periode 2009 bis 2013 im Wahlkreis Landshut-Kelheim mit Kornalia Möller eine Bundestagsabgeordnete, die in der Landshuter Spiegelgasse ihr Bürgerbüro hatte. 2010 kandidierte der erst 27-jährige Büroleiter von Möller, Andreas Jonny Huber, wohnhaft in Reisbach, bei der Landshuter OB-Wahl und erzielte 1,38 Prozent der Stimmen. 340 Landshuter/innen haben ihn also gewählt, Den Kandidaten der FDP, Prof. Dr. Zeitler haben vergleichsweise auch nur 389 Landshuter/innen (1,5 %) die Stimme gegeben.
Die Linken sind nicht im Landtag und auch nicht im Bezirkstag vertreten, ebenso nicht im Landshuter Stadtrat und sie haben in den Landkreisen Landshut und Kelheim keine Kreis- oder Gmeinderäteräte. Doch auf Bundesebene sind die Linken stärkste Oppositionspartei mit 64 Bundestagsmandaten vor den Grünen (63).
Ob sich die Linken vor allem in Landshut wieder aufrappeln und womöglich sogar für 2016 erneut einen OB-Kandidaten präsentieren können, ist aktuell mehr als fraglich. /hs