Als Hans Rampf am 1. Januar 2005 das Amt des Oberbürgermeisters von seinem Vorgänger Josef Deimer übrnahm hatte Landshut exakt 60.545 Einwohner.
Im Sommer 2014 waren es 67.000. Noch vor Ostern 2015 wird man im Rathaus den 68.000sten Einwohner begrüßen können. Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass in der verbleibenden Amtszeit von OB Rampf bis Ende 2016 noch die Marke von 70.000 Enwohnern erreicht oder sogar überschritten wird. In den ersten zehn OB-Rampf-Jahren ist Landshut um exakt 7.000 Einwohner gewachsen. Also im Durchschnitt um 700 Einwohner pro Jahr. Nur im Jahr 2008 hat Landshut um 26 Enwohner abgenommen. Wiederum auffallend ist, dass im Jahr 2013 das Wachstum fast ausschließlich durch Zuzügler aus dem Ausland, vorzugswiese aus Rumänien, Ungarn und Polen, zustande kam.
Auffallend ist auch, dass ein Teil der Umlandgemeinden längst nicht mehr so stürmisch wächst wie noch fünf und mehr Jahren. Altdorf verliert sogar Einwohner. Selbst eine Gemeinde wie Eching (3.850) stagniert derzeit. Kumhausen (5.300) hat sich zu einem weniger schnellen Wachstum entschlossen und weist deshalb längst nicht mehr so viele Bauplätze aus wie noch unter dem letzten CSU-Bürgermeister Nagl.
Auch Ergolding, inzwischen über 12.000 Einwohner zählend und damit die größte der 35 Landkreisgemeinden, will nur mehr moderat zulegen. Die beneidenswert reiche Marktgemeinde hat längst alle Infrastrutureinrichtungen (Schulen, Kindergärten, Sportanlagen, Hallenbad, Bürgersaal, Musikschule, Altenheime usw.), um ein Prüfungsverfahren zur Stadterhebung mit Bravour zu bestehen. Die beiden Landkreis-Städte Rottenburg (7.700 Einwohner - Stadterhebung erst 1969) und Vilsbiburg (11.400 Einwohner) sind jeweils deutlich kleiner.
Ergolding könnte Stadt werden - auch Theaterstadt
Zweifellos gewinnt z.B. der Immobilienwert - Haus- und Grundbesitz - durch die formale Stadterhebung. Aus Gemeinderäten werden dann Stadträte. Finanziell muß das nicht automatisch eine bessere Vergügung bedeuten. Aber man lebt halt dann nicht mehr in einem Dorf oder in einem Marktflecken, sondern in einer Stadt, noch dazu mit einem weltweit bekannten BMW-Werk als sehr gutem Steuerzahler vor Ort. Landshut hätte dann mit der Stadt Ergolding eine Vorstadt und nicht mehr (nur) eine Vorstadtgemeinde. Und Ergolding könnte sich sicherlich auch aus dem Stand - zur Stadterhebung - ein attraktives Theater leisten, quasi ein Regionaltheater, womöglich teilweise gesponsert von der BMW Group, die ja gern Kultursponsoring betreibt. Ein solches Kulturprojekt könnte sogar Landshut dauerhaft unter dem Aspekt Stadt und Land Hand in Hand entlasten. Der neue Landrat Peter Dreier hat sich ja mit der Installation des Regionalmanagementbüros (zusammen mit der Stadt Landshut) eine attraktive Bildungsregion auf das Banner geschrieben. Ein Theaterbau in seiner größten Landkreis-Kommune wäre da eine Art Sahnehäubchen. /hs