Das Arbeitamt in der Nikolastraße ist allein schon für 1866 Personen aus dem Landshuter Stadtgebiet aktuell die Meldestelle für Arbeitslosigkeit.
Die gute Nachricht vorweg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im April im gesamten Bereich der Arbeitsagentur - das sind die Stadt Landshut sowie die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rottal-Inn - um 989 auf 7.906 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,3 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 3,7 Prozent. Im Landkreis Landshut liegt die Quote bei nur 2,6 Prozent. Im Landshuter Stadtgebiet aber ist sie mit 5,2 Prozent doppelt so hoch.
Im Vergleich zum April des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen im ganzen Bezirk um 120 angestiegen. Die Arbeitslosenquote betrug im ganzen Agenturbereich vor einem Jahr 3,2 Prozent.
„Nach Ostern haben nahezu alle Arbeitnehmer in den Außenberufen ihre Arbeit wieder aufgenommen, sodass die saisonbedingte Arbeitslosigkeit weitestgehend beendet ist. Ich die Betriebe einen hohen Arbeitskräftebedarf haben. Bei den Stellenmeldungen haben wir einen erfreulichen Anstieg zu verzeichnen", erläutert Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Im April wurden der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 960 neue Stellen angezeigt. Das sind 188 mehr als im Vorjahresmonat. Im Stellenpool der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen befanden sich damit im April 2015 insgesamt 2.463 Arbeitsangebote. Das sind 301 bzw. knapp 14 Prozent mehr als im April 2014.
Im Berichtsmonat konnten 1.990 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beenden. Das sind knapp 19 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Leider haben aber auch knapp 1.200 Personen ihre Arbeit im April verloren. Auch hier ist ein Anstieg in Höhe von 16,2 Prozent zu verzeichnen.
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit und der Jobcenter im Raum Landshut-Pfarrkirchen ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent auf 2.082 gestiegen. Die Entwicklung bei der Langzeitarbeitslosigkeit ist jedoch nach Rechtskreisen unterschiedlich.
Von den aktuell 4.069 Arbeitslosen im Bereich der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind 437 länger als ein Jahr arbeitslos und gelten daher als langzeitarbeitslos. Der Rückgang bei den langzeitarbeitslosen Menschen im Versicherungsbereich liegt bei erfreulichen 5,8 Prozent.
Die Jobcenter in der Region betreuten im Bereich der Grundsicherung im April 2015 3.837 Arbeitslose. Von diesen Arbeitslosen waren 1.645 bereits langzeitarbeitslos. Hier ist eine Steigerung von 78 Personen bzw. fünf Prozent festzustellen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Im April ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Gebietskörperschaften zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit jedoch in allen Bezirken etwas gestiegen.
In der Stadt Landshut hat die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat mit 5,2 Prozent stagniert. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 3 auf 1.866 Personen gesunken. Im Vorjahr waren 78 Menschen weniger arbeitslos, die Arbeitslosenquote betrug im April 2014 nur 5,1 Prozent.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut ist von 3,1 auf 2,6 Prozent gesunken (Vorjahr 2,6 Prozent). Im April waren im Landkreis Landshut 2.260 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, das waren 371 weniger als im März und 29 mehr als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,7 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent gefallen. 2.147 Personen waren im April 2015 arbeitslos, 456 weniger als im Vormonat und 44 weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug im Vorjahresmonat auch 3,4 Prozent.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Zahl der Arbeitslosen im April um 159 auf 1.633 gefallen. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,9 und ist damit um 0,3 Prozentpunkte gesunken. Im Vorjahresmonat waren 1.576 Personen, bei einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, arbeitslos.
Der Ausbildungsstellenmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahr 2014/2015 am 1. Oktober 2014 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 2.186 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbil- dungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 2.318). Gleichzeitig wurden von den Arbeitge- bern im Bezirk 3.010 Ausbildungsstellen gemeldet, knapp sechs Prozent weniger als im letzten Jahr. Ein Grund hierfür ist unter anderem die Tendenz zu höherer schulischer Bildung. Derzeit suchen noch 972 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, 1.506 Berufsausbildungsstellen sind im Moment noch unbesetzt. Derzeit kommt rein rechnerisch 1,55 unbesetzte Ausbildungsstelle auf einen unversorgter Bewerber.
„Die Chancen für Jugendliche noch einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen derzeit sehr gut", so Maria Amtmann.
Die Situation ist aus Sicht der Jugendlichen sehr positiv. Für Betriebe wird es jedoch zusehends schwieriger geeignete Nachwuchskräfte zu finden. Großkonzerne sind von diesem Problem noch nicht in merklichem Ausmaß betroffen. Bei Kleinbetrieben insbesondere in ländlichen Regionen und im Handwerk bleiben jedoch seit mehreren Jahren regelmäßig Lehrstellen unbesetzt.