Die Debatte über den Antrag von Stadtrat Hermann Metzger, den Tippelweg endlich umzubenennen, weil der Namensgeber Georg Tippel ein fanatischer Nazi-Aktivist und Judenhasser bis zu seinem Tod im Jahre 1938 war. Die Debatte verlief anfangs durchaus kontrovers. Oberbürgermeister Hans Rampf hielt sich auffallend zurück.
Ausschlaggebend war wohl am Ende eine glasklare Stellungnahme von CSU-Stadtrat Ludwig Zellner (60) nicht zuletzt in seiner Eigenschaft als Konrektor und Lehrer am Hans-Carossa.Gymnasium. Er hielt eine Umbenennung des Tippelweges schlichtweg auch pädagogisch für dringend geboten. Hermann Metzger, seit wenigen Tage 80, war die Erleichterung sofort anzumerken.
Am Ende stimmten alle Mitglieder des Kultursenats geschlossen für den Metzger-Antrag und das waren: OB Hans Rampf, Hermann Metzger (Die Grünen), Maria Haucke (SPD), Elke März-Granda (parteilos), Dr. Maria Fick (LM), Norbert Hoffmann (FDP), Anke Humpeneder-Graf und Ludwig Zellner (beide CSU), Robert Mader (FW) sowie Karina Habereder (Junge Liste). Ein neuer Name wurde für die kurze Straße im Niedermayerviertel mit nur 22 Anwohnern noch nicht vorgeschlagen.
Georg Tippel (am 26.10.1863 geboren - am 25.4.1938 gestorben), bekam 1938 von den Landshuter Nazis ein pompöses Begräbnis, ein Ehrengrab im Achdorfer Friedhof. Tippel war 1902 Mitbegründer der "Förderer". Jetzt wird mit dem Verein darüber gesprochen, wer künftig die Grabpflege übernehmen wird. In Landshut gibt es angeblich keine Angehörigen oder Verwandten mehr.